Neue Idee für die Innenstadt
"Village 2030" statt altes Kaufhof-Gebäude

Christoph Machens, Joachim Kliesen und Johannes Neuenhöfer (von links) präsentieren ihre Vision eines attraktiven „Stadtviertels“.  | Foto: Woiciech
  • Christoph Machens, Joachim Kliesen und Johannes Neuenhöfer (von links) präsentieren ihre Vision eines attraktiven „Stadtviertels“.
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Siegburg. „Wir wollen mit unserer Vision einen Denkanstoß geben, was man aus dem Kaufhof-Gelände entwickeln könnte. Man muss ja nicht mit allen Mitteln an dem Gebäude festhalten“, erklären Joachim Kliesen, Christoph Machens und Johannes Neuenhöfer. Als Siegburger Bürger haben sie sich über die Zukunft des Kaufhofs ihre Gedanken gemacht und kamen auf die Idee mit dem „Siegburg Village 2030“. Der Slogan „Ein bisschen wie früher“ trifft den Kern der Vision ganz gut. Denn anstatt am alten Kaufhof-Gebäude „rumzudoktern“ und einen Mieter anzuwerben, der im schlimmsten Fall nur das Nötigste renoviert, oder vielleicht auch nur eine bis zwei Etagen nutzt, vertreten alle drei die Meinung, das Bauwerk abzureißen und die Flächen an Investoren zu vermarkten. „Die Zeiten von Warenhäusern und Shoppingmalls sind eindeutig vorbei.“

In dem neuen „Veedel“ stellen sie sich innovative Gebäude vor, die die Optik einer historischen Altstadt aufgreifen. „In Frankfurt entstand auf diese Weise ein attraktives Viertel“, erläutert Joachim Kliesen. „Wir hätten inmitten der Stadt eine Fläche in der Größe eines Fußballfeldes, mit über 7.500 Quadratmetern. Damit kann man schon etwas Tolles anfangen“, fügte Christoph Machens hinzu. Mit Blick auf das was in Siegburg gebraucht wird, bietet sich hier ein Mix aus Sozial-, Alten-, beziehungsweise Luxuswohnungen, an. Ebenfalls wäre ein Studentenwohnheim, oder günstige Unterkünfte für diese Klientel, erstrebenswert. „Die jungen Leute studieren in Bonn, Köln sowie Sankt Augustin und suchen nach bezahlbarem Wohnraum.“ Außerdem würde sich das Leben in der Kreisstadt auf diese Weise verjüngen. Auf dem Areal könnten Cafés und Bistros entstehen, genauso Flächen für inhabergeführte Geschäfte. In dem erdachten Konzept lassen sich obendrein 28.000 Quadratmeter Wohn-, Arbeits- und Verkaufsfläche schaffen. „Wir müssen auf dem Pfund, das wir haben, aufbauen“, äußert Johannes Neuenhöfer zuversichtlich. „Die Atmosphäre und den Status als Einkaufsstadt dürfen wir nicht so einfach verschenken.“ Das Entree sollte grün und anziehend wirken. Abwechslungsreiche Plätze erhöhen die Aufenthaltsqualität und bieten Identifikationsmöglichkeiten mit der Geschichte, die für Besucher erlebbar werden. Die Integration von Kühlflächen, oder regenerativer Energieerzeugung, müssten gleichermaßen mit einfließen. Etwa ließe sich die Stadtmauer an einen „Platz der Siegburger Schnelle“ integrieren. In einer Umsetzung sehen sie kein Problem. Die Grundstücke sind nur auf wenige Eigentümer verteilt, so dass ein Erwerb sich nicht allzu kompliziert darstellen würde. „Wenn zum Beispiel die Stadtbetriebe das Gelände kaufen würde und dann an Investoren vermarktet, wäre das ein Ansatz“, so Christoph Machens. Die Ideengeber sind der Meinung, dass sich ein solches Konzept bis 2030 realisieren lässt. Die Weiterführung der Immobilie durch einen Mieter oder der ständig drohende Leerstand ist für das Trio keine Option. Vielmehr möchten sie mit dem „Village“ der Diskussion um die Zukunft Siegburgs eine neue Richtung geben.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Dirk Woiciech aus Siegburg

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