Rathaussturm
Siegburger Bürgermeister „gefesselt“ und abgeführt

Jubel auf der Bühne: Das Karnevalsprinzenpaar Clemens I. und Siegburgia Susanne I. (rechts) konnten mit der Rathauserstürmung die Insignien der Stadt, Schlüssel und Stadtsäckel, an sich bringen.  | Foto: Woiciech
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  • Jubel auf der Bühne: Das Karnevalsprinzenpaar Clemens I. und Siegburgia Susanne I. (rechts) konnten mit der Rathauserstürmung die Insignien der Stadt, Schlüssel und Stadtsäckel, an sich bringen.
  • Foto: Woiciech

Prinz Clemens I. und Siegburgia Susanne I. mussten buchstäblich das „Rathaus“ stürmen

Siegburg. „Liebe Trauergemeinde aus dem Bürgermeisteramt, wir wollen kein entkerntes Gerippe, sondern, dass der Frohsinn regiert“, erklärte Prinz Clemens I. bei der traditionellen Rathauserstürmung auf dem Siegburger Marktplatz.

Gemeinsam mit Siegburgia Susanne I. trat der jecke Regent gegen das Team um Bürgermeister Stefan Rosemann an. „Wir wollen die Macht, nicht allein das Rathaus. Das ist nämlich hässlich“, stand Komiteespräsident Jörg Sola Schröder den Karnevalisten energisch zur Seite. „Ihr könnt gerne ins Rathaus“, entgegnete der Bürgermeister, „vorne rein und hinten raus. Da sind ja keine Türen drinnen.“

Zur Aufforderung, sich direkt zu ergeben, erhielt die Siegburger Obrigkeit nur eine Antwort: „Kampflos gibt es nichts.“ Folglich mussten „Olympische Spiele“ ausgerufen werden, ob die Narren bis Aschermittwoch die Herrschaft an sich reißen können.

Den Kontrahenten blieb daher nichts anderes übrig, als sich in drei Disziplinen zu behaupten. Man startete mit Kugelstoßen. Doch die Mannschaft Stefan Rosemann, Britta Pahlenberg und Oliver Schmidt vermuteten hier bereits, dass es nicht mit rechten Dingen zuging, da es die Tollitäten schafften, die „Ballon-Kugeln“ viel weiter zu werfen. Beim „Ringen“ mit Hula-Hoop-Reifen hatte der erste Bürger der Stadt keine Chance gegen die große und kleine Siegburgia. Im Liederraten war es allerdings ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Hier galt es anhand eines lateinischen Textes kölsche Karnevalshits herauszufiltern. Auch die dritte Runde ging nach einem Entscheidungs-Raten an die Karnevalisten.

Im Anschluss daran zogen sich Stefan Rosemann und seine Stellvertreter zu einem Gespräch ins Stadtmuseum zurück – mit dem Ergebnis, den Sieg nicht anzuerkennen. „Ihr werdet jetzt verzwergt. Ich mache aus dem Rosemann nun einen Gartenzwerg, denn die Politik muss schweigen“, rief der Karnevalsprinz von der Bühne zurück und stürmte mitsamt Gefolge das „historische Rathaus“.

Nur wenige Augenblicke später wurde die Obrigkeit vom Kinderprinzenpaar Tom I. und Lotta I. gefesselt abgeführt, so dass die Tollitäten unter Jubel der Jecken dann Schlüssel und Stadtsäckel erlangten.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Dirk Woiciech aus Siegburg

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