Siegburg schlägt ein neues "Kunstkapitel" auf
Ein neues Kapitel für Kunst und Kultur

Viele Besucher tummelten sich damals beim achten Kunstkaufhaus in der Siegburger Kunst- und Ausstellungshalle. | Foto: Woiciech
  • Viele Besucher tummelten sich damals beim achten Kunstkaufhaus in der Siegburger Kunst- und Ausstellungshalle.
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Siegburg - Im Gespräch mit Karl-Heinz Löbach, Vorsitzender des Jungen Forum
Kunst

„Seit Ende Dezember sind wir mit der Auflösung der Halle
beschäftigt. Da kamen schon etliche Container mit Ausstattung
zusammen. Einiges was wertvoll ist, wie etwa der Konzertflügel und
die Stellwände, haben wir abgegeben. Bis Ende März war man mit
Ausräumen, Aussortieren und Transportieren fertig“, sinniert
Karl-Heinz Löbach vom Jungen Forum Kunst.

Nach nunmehr zehn Jahren in der Kunst- und Ausstellungshalle auf der
Luisenstraße, wird es für den Verein Zeit, etwas Neues anzufangen.
„Daher war es richtig, darauf zu reagieren und sich neu zu
erfinden.“

Das „Junge Forum Kunst Siegburg“ überrascht seit der Gründung
2005 die Besucher immer wieder mit frischen Ideen und Aktionen.
Highlight der Vergangenheit war zum Beispiel das Kunstkaufhaus, bei
dem nicht nur eine enorme Anzahl an zeitgenössischer Künstler ihre
Werke präsentierten, sondern auch zum Verkauf anboten. Bereits zu
Zeiten des ehemaligen CVJM-Gebäudes, in dem heute das Ärztehaus
„Siegburg Med“ beheimatet ist, gab es Ausstellungen, Konzerte und
Lesungen.

Mit dem Umzug in die große Halle kamen dann auch Veranstaltungen in
einer ganz anderen Dimension infrage. „Dies ist nun eine
abgeschlossene Geschichte und wird es in der Form nie mehr geben.“

Ohnehin bemerkt man überall einen Rückgang von Besucherzahlen bei
Kunstausstellungen. „Das Überangebot in den letzten Jahren hat dazu
geführt“, berichtete Karl-Heinz Löbach.

Mit dem Umzug in die Räumlichkeiten der ehemaligen Schule „Am
Haufeld“ bricht ein neues Kapitel für die Künstler an. „Wir sind
der Stadt sehr dankbar für ihre Unterstützung und die
Kooperation.“ Der Verein erhielt einen ehemaligen Klassenraum zur
Nutzung. „Gerade bauen wir etwas um und richten uns ein. Neben einem
kleinen Lagerraum freut man sich endlich über eine Heizung und eine
vernünftige Toilette.“

Spätestens Anfang Mai soll der Verein mit dem traditionellen
Treffpunkt wieder am Start sein. Die bekannten Öffnungszeiten der
„Bar“ mittwochs und freitags ab 18.30 Uhr, sowie zu allen
Veranstaltungen, bleiben bestehen. „Die Räume lassen uns insgesamt
keine großartigen Möglichkeiten. Wir wollen uns momentan nicht zu
viel vornehmen und müssen erst einmal schauen, wie ein Programm
überhaupt aussehen könnte.“

Denkbar ist es dennoch, in Zukunft abermals vereinzelt Ausstellungen
durchzuführen, jedoch in erheblich kleinerem Rahmen. „Das müssen
dann Themen sein, die uns beschäftigen.“ Donnerstags werden sich
beim „Jungen Forum Kunst“ auch Geistes- und Musikwissenschaftler
der Uni Bonn treffen. Außerdem bekommen die jungen Menschen hier
einen Platz zum Austausch.

Parallel arbeiten Karl-Heinz Löbach und Diethelm Lülsdorf daran, den
Abschnitt der Kunst- und Ausstellungshalle in Form eines Buches
festzuhalten. „Es gibt genügend Material, da alles dokumentiert
wurde.“ Aber dies wird sich, wie die Zukunft des „Jungen Forum
Kunst“, langsam und stetig weiterentwickeln. Mehr Informationen im
Internet unter www.jungesforumkunst.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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