Spielbank
Casinoträume für die Siegmetropole?

Das Gewerbegebiet Zange II kommt vielleicht als Ansiedlungsort für eine Spielbank infrage. | Foto: Woiciech
  • Das Gewerbegebiet Zange II kommt vielleicht als Ansiedlungsort für eine Spielbank infrage.
  • Foto: Woiciech

Siegburg. Bereits Anfang Februar lag das Thema im Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Siegburg, im nichtöffentlichen Teil, auf dem Tisch. Nun wird im Rat der „Letter of Intent zur einer Gewerbeansiedlung“ in der nächsten Ratssitzung öffentlich diskutiert. Denn Siegburg gehört zu drei möglichen Standorten, welche die „Gauselmann Gruppe“ für den sechsten Ort einer hochwertigen Spielbank in Nordrhein-Westfalen ins Auge gefasst hat.

„Das ist vorerst ins Blaue hinein geplant. Wir konzentrieren uns gerade auf die Eröffnung in Monheim“, erläuterte Geschäftsführer David Schnabel im Gespräch. Dennoch möchte man vorfühlen, wo ein weiteres Spielparadies entstehen könnte. Die Kreisstadt ist eine Option, die den Vorstellungen des Investors entsprechen würde. Hier käme ein Betrieb mittlerer Größe infrage, mit zwölf Tischen für das klassische Spiel, etwa Roulette, Poker oder Black Jack, sowie 300 bis 400 Automaten, mit insgesamt 120 Mitarbeitern. „Das hängt von der Fläche ab“, fügt David Schnabel hinzu.

Ergänzt wird das Angebot durch gastronomische Leistungen und ein attraktives Unterhaltungsprogramm. „Die hochwertigen Spielbanken sind für viele ein Freizeitvergnügen, gleichgestellt mit Kino und Theater.“

Darüber hinaus will man mit verschiedenen Veranstaltungen anknüpfen, wie etwa die „Big Casino Gameshow“, die bei Besuchern sehr gut ankommt.

Zurzeit ist das Ganze jedoch nur eine „Idee“. Die Entscheidung für die finale Ansiedlung ist noch lange nicht gefallen. Wenn sich aber die Gruppe für die Siegmetropole entscheidet, rückt als Möglichkeit das Gewerbegebiet Zange II in den Fokus. „Das ist die letzte Fläche von rund sechs Hektar, die zur Verfügung steht“, berichtet Stephan Marks, technischer Beigeordneter der Stadt Siegburg.

Das Gelände an der Isaac-Bürger-Straße soll ebenfalls die Adresse für eine neue Feuerwehrwache werden. Zusätzlich müsste vorab ein anhängiger Retentionsraum an der Sieg greifen. Dieser platziert sich dann an der Einmündung des Mühlengrabens, wo der Kies des abgetragenen Erdreiches zur Aufschüttung des Gewerbegebietes dient. Die Vorarbeiten der Stadt sind in vollem Umfang geleistet worden. „Der Ball für das Plangenehmigungsverfahren liegt jetzt bei der Bezirksregierung Köln“, so Stephan Marks.

Ob sich auf dem Gelände von Zange II zu der Feuerwehr eine hochwertige Spielbank gesellt, steht demzufolge noch in den Sternen. Die Stadt Siegburg möchte aber frühzeitig über das Vorhaben informieren. David Schnabel sieht ebenfalls Bedarf an Öffentlichkeit als ein großes Thema an: „Geldwäsche ist immer wieder ein Diskussionspunkt, obendrein Jugend- und Spieleschutz, wo wir seit 2014 zertifiziert sind. Bei der Ansiedlung eines neuen Standortes hat allerdings auch das Innenministerium stets ein Veto-Recht.“

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Dirk Woiciech aus Siegburg

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