Kaldauer feierten ihre Kapelle
Bürgergemeinschaft sorgte für Denkmalplakette

Rita Schubert, Dirk Witte, Uschi Stenz, Marga Basche und Herbert Kreuser (von links) vor der denkmalgeschützten Kapelle. | Foto: Woiciech
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  • hochgeladen von Irmgard Bracker

Im Rahmen einer besinnlichen Feierstunde bekam die kleine Kaldauer Kapelle „Zur höchsten Ehre Gottes 1871“ nun die Denkmalplakette NRW montiert.

Die Initialzündung gab es bereits bei der Mitgliederversammlung der Bürgergemeinschaft Kaldauen im Jahr 2019, als Anna Diegeler-Mai anregte, sich um die Kapelle zu kümmern. „Jeder wusste irgendwas aus der Historie, aber nichts genaues“, so Beisitzerin Uschi Stenz. Als erstes besorgte man sich einen Grundbuchauszug und nahm Kontakt zum Eigentümer auf. Die Bäume an der Kapelle benötigten dringend einen Schnitt, was sofort veranlasst wurde. Doch konnte die Bürgergemeinschaft nicht in Erfahrung bringen, ob das Bauwerk inzwischen entweiht ist oder sich unter Denkmalschutz befindet.

Die Nachforschung bei der Unteren Denkmalbehörde im Planungs- und Bauaufsichtsamt lieferte eine Überraschung, denn der Eintrag bei der Behörde erfolgte längst, und zwar am 11. Mai 1994. Wer dies veranlasst hat, blieb unbekannt. „Die Kapelle steht also schon seit 28 Jahren unter Denkmalschutz. Das Besondere ist, dass dies die Bäume mit einschließt“, erläuterte Rita Schubert, Vorsitzende der Bürgergemeinschaft.

Freilich stehen noch einige Dacharbeiten an, doch insgesamt ist das Bauwerk gut in Schuss. Das ist zum größten Teil der Familie Hauck zu verdanken, die seit Jahrzehnten das Grundstück pflegt. Nun wird die Bürgergemeinschaft dafür sorgen, dass das auch in Zukunft so bleibt.

Zu diesem außergewöhnlichen Anlass wurde aktuell ein Flyer aufgelegt, der die Historie detailliert beleuchtet. Die Kapelle entstand nach dem Deutsch-Französischen Krieg 1870/71. Damit lösten die Kaldauer das Versprechen ein, ein kleines Gotteshaus zu errichten, wenn kein Soldat aus dem Dorf gefallen sei.

Welche Wichtigkeit dieses Markenzeichen für den Ortsteil besitzt, bewies der große Zuspruch bei der Feierlichkeit. „Das ist ein kleiner Termin, es wird wohl niemanden interessieren. Da habe ich mich aber getäuscht“, freute sich Stefan Rosemann bei seinem kurzen Grußwort. „Man hatte früher nicht oft Gelegenheit in die Kapelle hineinzuschauen.“ Das soll sich allerdings in Zukunft ändern, denn nicht nur zum Tag des offenen Denkmals bekommen Alt und Jung die Möglichkeit, das hübsche Kleinod zu besichtigen, sondern auch zu Palmsonntag werden die Türen offenstehen. Darüber hinaus ist ein Kapellenfest im Gespräch. Diakon Gert Scholand von der Pfarrei Sankt Servatius ließ hier zusätzlich einfließen, dass Bürger und Nachbarn jederzeit, auch ohne Anwesenheit eines Priesters, Friedensgebete oder Andachten abhalten könnten. Bei allen Fragen hilft die Bürgergemeinschaft Kaldauen gerne weiter.

Mehr im Internet unter www.bg-kaldauen.de

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Dirk Woiciech aus Siegburg

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