Siegburger Stadtfest abgesagt
Aufgrund der Coronapandemie wird das Ereignis 2021 w ...

Das historische Riesenrad ist auf jedem Stadtfest ein absoluter Blickfang. | Foto: Archiv/dwo
  • Das historische Riesenrad ist auf jedem Stadtfest ein absoluter Blickfang.
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Siegburg - Auch wenn das Stadtfest, bekannt als die größte Party in der Region,
infolge der Pandemie erneut ausfällt, punktet man mit einem kleinen
Trostpflaster. Bis Anfang September thront das historische Riesenrad,
das Alt und Jung regelmäßig begeistert, auf dem Marktplatz.

Die Koperation zwischen dem Stadtmarketing und dem Verkehrsverein, im
Rahmen der „Summer in the City“-Kampagne, soll so die Solidarität
mit den Schaustellern zeigen. Dennoch bleibt die wiederholte
Streichung des Stadtfestes eine traurige, aber notwendige Tatsache.
„Im März lag die Situation noch ganz anders, daher wurde schnell
klar, dass wir kein Stadtfest ausrichten können.“

Da die Corona-Schutzverordnung ohnehin Festivitäten und
Großveranstaltungen bis 31. August untersagte, war es für
Bürgermeister Stefan Rosemann keine Frage, das beliebte Spektakel in
diesem Jahr abermals auszusetzen.

Die Verantwortlichen wissen, dass die „größte Party“ in der
Region eine lange Vorlaufzeit braucht, ganz besonders im Hinblick auf
die Vereine, da hier ehrenamtliche Helfer in Drei-Tages-Schichten
agieren. Vielleicht befindet sich der eine oder andere sogar in
Urlaub. Das anvisierte Programm bildet eigentlich keine Probleme.
„Wir hatten für 2020 schon etliches geplant und nur um ein Jahr
verschoben. Aber die Situation zeigt ja, dass es keine
Planungssicherheit gibt, solange alles vom Inzidenzwert abhängt“,
so Markus Steffens von „CMS Congress Media Service“. „Da müssen
andere Parameter her. Die Menschen dürfen nicht mehr so schwer
erkranken, dann kehrt auch sicherlich wieder Normalität in unseren
Alltag ein.“

Natürlich sind einige der Kunstschaffenden von der Pandemie stark
betroffen. „Bei manchen Kleinkünstlern hängt die Existenz davon ab
und sie werden aufgeben. Die alteingesessenen Musiker leben meist von
ihren Tantiemen und die Hobbymusiker stehen sowieso mit beiden Beinen
im Beruf, die kommen ganz gut klar“, berichtet der
Veranstaltungsprofi. „Der Spagat wird jedoch immer größer, deshalb
warten wir ab, was Karneval passiert. Wenn das wieder gut
funktioniert, können wir zuversichtlich ins Frühjahr schauen.“

Aber nicht nur das Stadtfest selbst ist betroffen, ebenso kleinere
Ereignisse, wie zum Beispiel die Kirmes in Kaldauen. „Es geht ja
nicht darum, etwas Schönes zu verbieten. Falls es rechtlich zulässig
wäre, steht die Frage im Raum: Wollen wir das?“

Bei der Stadt Siegburg wurde bereits intensiv darüber diskutiert, ob
man nicht eine Alternativveranstaltung organisiert, die mit weniger
Zuschauern, im eingeschränkten Rahmen, funktioniert. „Wir hatten
die Idee, etwas zu Humperdinck auf dem Marktplatz anzupacken. Doch
selbst in einem abgetrennten Bereich, mit Ticketeinlass, Negativtest
und Abstandsregeln ist die Gefahr nach wie vor immens, da wir nicht
wissen, was drum herum passiert. Die Leute kommen dann außerhalb der
Absperrung zusammen und lauschen der Musik. Da passieren eventuell
Sachen, die wir nicht kontrollieren und verantworten können.“ Daher
setzt der Bürgermeister auf Vorsicht und Geduld, um die Entwicklungen
der Infektionszahlen nicht zu gefährden.

Alle Beteiligten hoffen, dass durch weitere zügige Impfungen ein
guter Schutz gegen das Virus aufgebaut wird.

Bis dahin verbreitet das Riesenrad auf dem Marktplatz einen kleinen,
feinen Hauch von Stadtfestatmosphäre und bietet den Besuchern
obendrein das Sahnehäubchen zum Einkaufsbummel durch die City, bei
dem sich Shoppen, Schlemmen und Staunen perfekt verbinden lassen.

- Dirk Woiciech

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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