Filmdreh
Bürgerverein stellte 15 Komparsen für ARD-Produktion

Im historischen Ortskern und auch in der Gaststätte „Dorfschänke“ in Ruppichteroth wurde das Filmset aufgebaut, um für einen ARD-Film zu drehen. | Foto: Steimel
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  • Im historischen Ortskern und auch in der Gaststätte „Dorfschänke“ in Ruppichteroth wurde das Filmset aufgebaut, um für einen ARD-Film zu drehen.
  • Foto: Steimel

Ruppichteroth. Vor vier Jahren hatte bereits ein Filmteam seine Zelte und Wagenburgen in Ruppichteroth aufgebaut. Damals für einen Satirefilm unter anderem mit Gudrun Landgrebe als Hauptdarstellerin. Der Bürgerverein Ruppichteroth stellte hierzu 40 Komparsen und als Lohn gab es zwei Straßenelemente für die Ruppichterother Weihnachtsbeleuchtung im Wert von 2.500 Euro.

Und kürzlich wurden wieder 20 Komparsen gesucht für eine Filmproduktion der Radical Movies Production GmbH, die im Auftrag der ARD Degeto für die ARD Filme produziert, in diesem Fall für die Freitags-Primetime. Der Bürgerverein hatte sich erneut um die Vermittlung der Komparsen bemüht, es war ungleich schwerer, da die Ferienzeit manch einen verhindert hat, letztlich haben 15 Personen mitgewirkt. Drehplätze waren das ehemalige Fliesengeschäft Harth, wo ein Bürgermeisterbüro eingerichtet wurde. Manch ein Bürgermeister würde neidisch, wenn er dieses in wenigen Stunden hergerichtete Arbeitszimmer sein Eigen nennen könnte.

Der zweite Drehort für den Film „Landfrauen“ (Arbeitstitel) war die Dorfschänke, ein gemütliches Restaurant im historischen Ortskern. In und um das Restaurant war Leben, reges Treiben an zwei Tagen. Ton und Licht verlangten große Aufbauten, selbst ein Steiger wurde angekarrt, um Aufnahmen von oben zu machen. Kein Bild in der Dorfschänke hing mehr an seinem Platz, der kleine Saal wurde dekoriert, wie man es sonst nur zu Karneval kennt. Gute Stimmung war so schon dekorativ vorprogrammiert. Diese gemütliche „Kneipe“ spiegelte dann auch das wider, was diesen Film vom Thema mit ausmacht, das Leben auf dem Lande. Die Pflegerin Laura (Bettina Burchard) fühlt sich nach einem Jahr ohne Urlaub ausgebrannt. Freie Tage, seit Wochen, werden auch ihr gestrichen. Sie widersetzt sich und fährt aufs Land: Ferien auf dem Bauernhof - ein Arbeitskollege hatte es empfohlen. Schon kurze Zeit später stellt sich heraus, es ist nicht nur eine Auszeit, es werden die wohl aufregendsten Tage in ihrem Leben. Laura verliebt sich nicht nur in das Landleben sondern zudem in den Jungbauern Paul (Max Brettschneider). Auch neue Freundschaften mit gleichaltrigen Landfrauen sorgen für Kurzweil und Abwechslung, sie taucht in dieses Landleben ein. Letztlich fragt sie sich, fragt sich der Film, hat Laura wirklich den Mut für einen Neuanfang auf dem Lande?

Unterhaltsame Szenen wurden in der Dorfschänke hierzu gedreht, die Komparsen waren bis Mitternacht gefordert. Schön war das miteinander, so war die einhellige Meinung. Jeder wurde freundlich behandelt, am Set war durchgehend freundliche Stimmung. Genauso schön das Ergebnis für den Bürgerverein, alle Komparsen haben auf ihren Lohn verzichtet, der Bürgerverein beziehungsweise Ruppichteroth kann sich über 1.000 Euro freuen. Alle sind heute schon gespannt, ob man sie im Film auch sieht und vor allen Dingen wie viele Sekunden. Auf jeden Fall wird jetzt intensiv Ausschau gehalten nach dem Sendeplatz: „Endlich Freitag im Ersten“, ein Unterhaltungsfilm mit Döörpern im Alter von 14 bis 87 Jahren zur Primetime um 20.15 Uhr.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Wolfgang Steimel aus Ruppichteroth

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