"Verständigung über das Werkmaterial"
Ehrenamtler unterstützen die Notunterkunft

Schneidern und Nähen sorgen in der Ringstraße für abwechslungsreiche Beschäftigung. | Foto: Offizier
  • Schneidern und Nähen sorgen in der Ringstraße für abwechslungsreiche Beschäftigung.
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Rodenkirchen - Die Diakonie Michaelshoven übernahm 2016 im Auftrag der Stadt
Köln in zwei Flüchtlings-Unterkünften in Rodenkirchen die soziale
Betreuung. In der Notaufnahme Ringstraße leben rund 450 Menschen,
darunter 250 Kinder und Jugendliche. Täglich finden Ein- und Auszüge
statt.

Derzeit engagieren sich 65 Ehrenamtliche in der Unterkunft. Stadt,
Diakonie Michaelshoven und die Initiative WiSü – Willkommen im
Rheinbogen gaben der Presse nun Einblicke in die Ehrenamtsprojekte. Im
laufenden Jahr entstanden zwei erfolgreich laufende Angebote wie die
Fahrradwerkstatt und die Handarbeit-AG.

Dr. Ellen Behnke von WiSü dankte dem Leiter des Wohnungsamtes Josef
Ludwig für die Möglichkeit, sieben Gemeinschaftsräume im
Erdgeschoss sowie zwei Kellerräume für die Fahrradwerkstatt nutzen
zu können. Die Fahrrad-Werkstatt erfreue sich großer Beliebtheit.
Dr. Ellen Behnke sagte: „Das Fahrrad ist Fortbewegungsmittel in
jeder Hinsicht.“ In der Handarbeit-AG nähen und schneidern Frauen
und auch einige Männer aus verschiedenen Herkunftsländern. Behnke:
„Deutsch ist die gemeinsame Sprache. Die Verständigung läuft über
das Werkmaterial.“ Ein weiterer Bereich bildet die Sprachförderung,
zu der mehrere Kurse in der Woche angeboten werden. Außerdem wird
einmal in der Woche Fußball auf einem Platz der Diakonie gespielt.
Und ein kleiner Musiktreff hat sich entwickelt. Carlos Stemmerich,
Ehrenamtskoordinator der Diakonie Michaelshoven, bezeichnete das
Verhältnis als wunderbare Zusammenarbeit zwischen dem Träger und der
Initiative. Ähnlich äußerte sich der Leiter des Wohnungsamtes Josef
Ludwig: „Ich nehme eine sehr gelungene Kombination von Hauptamt und
Ehrenamt wahr.“ Die Aufgaben seien auch ohne Ehrenamt nicht zu
bewältigen.Viele Ehrenamtler seien aber auch erschöpft. Manche
hätten aus Frust über die Bürokratie, bei Begleitungen der
Flüchtlinge zu Behörden und Ämtern, aufgehört. Monika Wilke,
zugleich Ehrenamtskoordination der Diakonie Michaelshoven und vom
WiSü-Team, sagte: „Das Ehrenamt muss mehr wertgeschätzt werden.
Die Leute, die sich engagieren, stehen mehrmals in der Woche da.“

Materialspenden für die Fahrrad-Werkstatt sind weiterhin erbeten.
Kontakt zu Norbert Fuchs ist möglich unter Telefon 0221/ 392157.

Redakteur/in:

Michael Offizier aus Köln

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