Eine lange gute Freundschaft
Seit 50 Jahren Städtepartnerschaft

Die beiden Bürgermeister Jean-Marc Roubaud aus Villeneuve lez Avignon und Stefan Raetz erneuern den Verbrüderungseid. | Foto: Foto art
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Rheinbach - (art) Zwei Nationen, die sich jahrhundertelang erbittert bekämpft
hatten, sind heute der Motor Europas: Frankreich und Deutschland.
Zentrales Element der Völkerfreundschaft: die Städtepartnerschaften,
für die Charles de Gaulle und Konrad Adenauer 1963 mit ihrem
deutsch-französischen Freundschaftsvertrag den Grundstein gelegt
hatten. Schon sechs Jahre später schlossen Villeneuve lez Avignon und
Rheinbach ihren Verbrüderungsvertrag. Am vergangenen Wochenende wurde
das Goldene Partnerschaftsjubiläum mit Festakt, Musik, Poesie,
Wandertreffen, Ballettabend und vielen persönlichen Begegnungen
gefeiert. Dabei erneuerten die beiden Bürgermeister Jean-Marc Roubaud
und Stefan Raetz den Verbrüderungseid mit Unterzeichnung der
Partnerschaftsurkunde, wie ihre Amtsvorgänger Jean Sagnes und Hubert
Mahlberg schon am 30. März 1969 in Villeneuve und beim Gegenbesuch am
Pfingstwochenende vom 22. bis 26. Mai 1969 in Rheinbach. Zugleich
trugen sich Ehrengäste ins Goldene Buch der Stadt Rheinbach ein, mit
Bürgermeister Roubaud der Präsident der Partnerschaftsvereinigung
von Villeneuve, Philippe Gallo, und Vize-Präsident Christian Martin
sowie die Vorsitzende der Rheinbacher Partnerschaftsvereinigung,
Hedwig Schmitt-Wojcik.

„Die europäischen Früchte tragen in erster Linie die
Partnerschaften“, sagte Bürgermeister Raetz. Nicht umsonst würden
Partnerschaften als „größte Friedensbewegung der Welt“
bezeichnet. Raetz nannte insbesondere Christian Martin als
unermüdlichen Motor, Motivator, Organisator und bezeichnete ihn als
„geborenen Europäer.“ Villeneuves Bürgermeister Roubaud
erinnerte an die besondere Leistung der Partnerschaft in Hinblick auf
die vorangegangenen Kriege und betonte, dass es gerade in einer Zeit,
in der Europa oft in Frage gestellt werde, wichtig sei daran zu
erinnern, dass „Europa unsere Zukunft und unser Frieden“ sei.
„Die Gründer der Partnerschaft wären stolz darauf zu sehen, dass
es keine Utopie war, dass zwei Völker, die sich bitter bekämpft
hatten, seit 50 Jahren freundschaftlich verbunden sind“, sagte
Gallo, Präsident der Partnerschaftsvereinigung Villeneuve. Diese
Freundschaft werde noch lange weiterleben und sich weiterentwickeln,
betonte die Vorsitzende der Rheinbacher Partnerschaftsvereinigung,
Schmitt-Wojcik. Festredner Norbert Röttgen, Vorsitzender des
Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, bezeichnete die
Partnerschaft als „ein Geschenk und ein Wunder“ vor dem
Hintergrund der Historie. „Damals war es eine Vision, viele
trauerten noch um ihre Toten der Kriege“, sagte Röttgen. Heute gehe
es darum, zu praktischen konkreten Fortschritten zu kommen, indem
Länder wie Frankreich und Deutschland vorangehen, um in der Welt die
europäischen Interessen zu vertreten. Ein neues europäisches Projekt
brauche genau die Tiefe und die Breite, für die die Partnerschaft
Villeneuve-Rheinbach stehe. Der Festakt, den das Ensemble der
Musikschule Voreifel „Sinfonietta“ unter der Leitung von Maria
Kapuszinska musikalisch gestaltete, schloss mit der französischen und
der deutschen Nationalhymne. Zu den Festlichkeiten zählte ein
deutsch-französischer Ballettabend mit dem Conservatoire de Danse aus
Villeneuve lez Avignon unter Leitung von Catherine Cordier-Colin und
dem Ballett des RTV aus Rheinbach unter der Leitung von Angela Bargel.
An Christi Himmelfahrt feierten der Wanderverein Les Angles/Villeneuve
und der Eifel- und Heimatverein Rheinbach ihre 20-jährige
Wanderfreundschaft. Die Konzertpianistin Cosima Guelfucci aus
Villeneuve gestaltete mit Christian Martin einen Konzertabend „Musik
und Poesie“.

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RAG - Redaktion

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