Spuren hinterlassen
„Neue Pfade für Jugendliche“ zogen vor 10 Jahren um

Bei der Führung durch die Werkstatt der Neuen Pfade erläuterten der Vorsitzende Martin Fröhlich (li) und Schreinerin Andrea Kroymann (2.v.li) auch Kreisdirektorin Annerose Heinze (3.v.li), Swisttals Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner, Vize-Landrätin Silke Josten-Schneider, Andreas Feuser von der Raiffeisenbank und Vize-Bürgermeister Claus Wehage die Arbeitsweisen, hier Dennis Rösgen (vorne) bei der Arbeit. | Foto: art
  • Bei der Führung durch die Werkstatt der Neuen Pfade erläuterten der Vorsitzende Martin Fröhlich (li) und Schreinerin Andrea Kroymann (2.v.li) auch Kreisdirektorin Annerose Heinze (3.v.li), Swisttals Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner, Vize-Landrätin Silke Josten-Schneider, Andreas Feuser von der Raiffeisenbank und Vize-Bürgermeister Claus Wehage die Arbeitsweisen, hier Dennis Rösgen (vorne) bei der Arbeit.
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Rheinbach - (art). Erst drei Jahre ist es her, dass die Neuen Pfade ihren zehnten
Geburtstag feierten. Jetzt gab es wieder einen zehnten Jahrestag zu
feiern: zehn Jahre im festen Domizil Koblenzer Str. 6. Der
Vorstandsvorsitzende Martin Fröhlich begrüßte aus diesem Anlass
Kreisdirektorin Annerose Heinze als Vertreterin des Hausherrn
Rhein-Sieg-Kreis, Vize-Landrätin Silke Josten-Schneider, Swisttals
Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner, Rheinbachs Vize-Bürgermeister
Claus Wehage, Fachbereichsleiterin Susanne Pauk, Vertreter der
örtlichen Banken, ehemalige und aktive Mitarbeiter und Ehrenamtliche.

Er skizzierte die interessante Historie des Gebäudes, das zunächst
also so genannte Winterschule errichtet worden war. Im ausgehenden 19.
Jahrhundert nämlich konnten die Kinder der Bauern nicht am
Regelunterricht der Schulen teilnehmen, weil sie auf den Höfen
gebraucht wurden. Den Unterricht besuchen konnten sie nur jeweils von
November bis März, eben in der Winterschule. Die stand aber in
Zülpich. Unter den damaligen Bedingungen „ein gigantischer Weg
dorthin für die Kinder aus unserer Region", so Fröhlich. Deshalb sei
1906 der Bau einer weiteren Winterschule in Rheinbach beauftragt
worden, die auch schon 1907 im heutigen Gebäude Koblenzer Str. 6
eröffnet wurde.

Nach Zerstörung beim Bombenangriff 1945 und Wiederaufbau, stellte
sich bald heraus, dass die Kinder der Bauern zunehmend die Regelschule
besuchten und die Winterschule nicht mehr gebraucht wurde. In das
Gebäude zog das Katasteramt, dann das Kreisjugendamt und eben 2006
die Neuen Pfade.

Auch wenn der zehnte Jahrestag des Einzugs in die ehemalige
Winterschule gefeiert wurde, betonten Gastgeber und Gäste, dass die
Menschen im Vordergrund stehen. „Das Entscheidende ist Ihre Arbeit
mit den jugendlichen und erwachsenen Arbeitslosen. Diese Arbeit ist
absolut bewundernswert und auch besonders anerkannt bei den Bürgern",
lobte Vizebürgermeister Wehage. 2003 unter dem Namen „Neue Pfade
für Jugendliche" als Initiative des Georgsrings in Kooperation mit
der Stadt Rheinbach aus der Taufe gehoben, betreuten sie zunächst
arbeitslose Jugendliche im Rahmen des damaligen Sonderprogramms
„Jump plus" der Bundesregierung, um sie für den Arbeitsmarkt zu
qualifizieren. Seit Mai 2005 ist die Initiative anerkannt als
Maßnahmenträger der ARGE Rhein-Sieg - jetzt Jobcenter Rhein-Sieg-
und betreut als zertifizierter Träger auch Erwachsene und
Langzeitarbeitslose. Seither trägt sie den Namen „Neue Pfade".

„Wir wollen bleibende Spuren hinterlassen", sagte Fröhlich. Und
zählte einige davon auf: über hunderte restaurierte Ruhebänke und
Eigenkreation der „Nuller-Serie" mit gegossenen Betonfüßen hinaus
gehören dazu das Sichtbarmachen und Aufmauern der früheren
Rheinbacher Stadtmauer, der Römerkanal-Aufschluss in Buschhoven sowie
aktuell Arbeiten bei der Sanierung der Oberen Mühle in Meckenheim und
der Wiederherstellung des „Schwesternparks" am St. Joseph-Gymnasium
in Rheinbach.

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