Ohne Blut kein Leben - Blutspendeserie
Ganz einfach Blut spenden

Ein „kleiner Piks“ entfaltet große Wirkung: Mit einer Vollblutspende kann bis zu drei Patienten geholfen werden.
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  • Ein „kleiner Piks“ entfaltet große Wirkung: Mit einer Vollblutspende kann bis zu drei Patienten geholfen werden.

Lediglich drei Prozent der Deutschen sind aktive Blutspender. Dieser Minderheit ­verdankt die gesamte Gesellschaft die Versorgung mit Blutprodukten für Schwer­kranke. Blut zu spenden, ist dabei ­eigentlich relativ einfach…

Der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) oder auch des Universitätsklinikums Bonn (UKB) – Spenden sind auch an weiteren Krankenhäusern und bei einigen privaten Anbietern möglich – nimmt Spenden von gesunden Personen im Alter zwischen 18 und 68 Jahren (beim DRK bis 76 Jahren) entgegen. Erstspender dürfen in der Regel nicht älter als 60 Jahre (beim DRK 68 Jahre) sein. Spendewillige müssen sich gesund und fit fühlen und dürfen nicht leichter als 50 Kilogramm sein. „Schwangere, Menschen, die sich haben tätowieren oder piercen lassen, oder auch homosexuelle Männer dürfen, beispielsweise auf Grund eines erhöhten Infektionsrisikos, aber mindestens zeitweise nicht spenden. Und wer einmal eine bösartige Krebserkrankung hatte, ist ganz vom Blutspenden ausgeschlossen“, erläutert Stephan ­David Küpper, Pressesprecher des DRK-Blutspendedienstes West, der für individuelle Fragen auf die kostenlose DRK-Info-Hotline verweist.

Gesunde dürfen einen halben Liter Blut spenden

Wer gesund ist, darf im Rahmen einer Vollblutspende aber einen halben Liter seines Blutes spenden. „Das ist in etwa ein Zwölftel der Gesamtmenge im menschlichen Körper und für Gesunde ohne Probleme zu verkraften“, erklärt Monika Jakobs-Sackenheim, Pressesprecherin des Blutspendedienstes am UKB. Und sie hat noch einen Tipp für Blutspendende parat: „Am besten ist es, wenn man bereits am Vortag viel trinkt. Auch zur Blutspende selbst sollte man, anders als beim Arztbesuch, nicht nüchtern kommen.“

Vor der tatsächlichen Blutspende sind aber zunächst einige Formalitäten zu erledigen, wie die Anmeldung und das Ausfüllen eines Fragebogens mit den persönlichen Daten sowie Angaben zum Gesundheitszustand. „Bitte nicht den Personal- und Blutspendeausweis vergessen“, betonen Monika Jakobs-Sackenheim und Stephan David Küpper. Der Gesundheitszustand wird im Zuge eines Arztgespräches und eventueller Messungen noch einmal geprüft. Vor jeder Spende wird auf jeden Fall der Hämoglobin-Wert (HB-Wert) geprüft - mit einem kleinen Tropfen Blut aus dem Finger oder Ohrläppchen. „Der HB-Wert zeigt die Menge des roten Blutfarbstoffs an und ist mitentscheidend für die Zulassung zur Blutspende“, erläutert Stephan David Küpper. Das Blut selbst wird dann in rund ­einer Viertelstunde entnommen. „Insgesamt sollten Blutspendende aber mit mindestens einer Stunde rechnen, denn nach der Spende ist noch ein wenig Ruhe und ein kleiner, kostenfreier Imbiss angesagt“, fasst Monika Jakobs-Sackenheim zusammen. Zu guter Letzt bestätigt der Spendende noch einmal seine Angaben zur Blutspende, die letztlich erst mittels vertraulichem Selbstausschluss anonymisiert zur Weiterverarbeitung freigegeben wird.

Während es an der Bonner Uniklinik eine kleine Aufwandsentschädigung für die An- und Abreise gibt, wird das Blut beim DRK ohne Entschädigung gespendet, „weil wir die Spendenden im Grunde überall vor Ort besuchen“, erklärt Stephan David Küpper.

Die Spendenden profitieren mit ihrem guten Werk aber nicht nur ethisch, sondern auch dank der auf die Blutspende folgenden Untersuchungen, denn: „Ein Teil der Blutspende wird im Labor beispielsweise hinsichtlich Infektionen und Viren überprüft. Wenn etwas im Blut nicht stimmt, wird die oder der Spendende natürlich informiert“, betonen Monika Jakobs-Sackenheim und Stephan David Küpper, die an alle gesunden Erwachsenen appellieren: „Gehen Sie Blut spenden, ganz egal, wo, und retten Sie so Leben!“

Infos & Termine zur Blutspende

Deutsches Rotes Kreuz
kostenlose Hotline 0800/1194911
blutspendedienst-west.de

Universitätsklinikum Bonn
Mail: blutspende@ukbonn.de
bonnerblut.de

Ein „kleiner Piks“ entfaltet große Wirkung: Mit einer Vollblutspende kann bis zu drei Patienten geholfen werden.
Foto: Grafik: Vladimir Logvinov/Stock.Adobe.com
Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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