Gedenkstätte Brauweiler wird erweitert
Finanzielle Unterstützung ermöglicht Veränderungen

Die Neueröffnung der Gedenkstätte ist für das Jahr 2024 geplant und ein Baustein der Aktivitäten zum 1000-jährigen Gründungsjubiläum der Abtei Brauweiler.  | Foto: Ludger Ströter/LVR
  • Die Neueröffnung der Gedenkstätte ist für das Jahr 2024 geplant und ein Baustein der Aktivitäten zum 1000-jährigen Gründungsjubiläum der Abtei Brauweiler.
  • Foto: Ludger Ströter/LVR

Die Gedenkstätte Brauweiler im LVR-Kulturzentrum Abtei Brauweiler soll von jetzt 170 Quadratmeter auf rund 340 Quadratmeter erweitert werden. Das hat der Landschaftsausschuss in seiner heutigen Sitzung beschlossen.

Brauweiler (red). „Bei der Gedenkstättenarbeit wird es immer wichtiger, dass sich die Gäste eigenständig vor Ort orientieren und mit der Geschichte beschäftigen können. Dafür stellen wir analoge wie mediale Angebote zur Verfügung. Mit einem Aufzug soll die Gedenkstätte zudem barrierefrei werden“, fasst Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, zusammen.

Seit 2008 erinnert die Gedenkstätte Brauweiler an die Geschehnisse der NS-Zeit in der ehemaligen Arbeitsanstalt Brauweiler. Was hatte es mit dieser Arbeitsanstalt auf sich, die bereits seit 1815 in Betrieb war? Was geschah, als 1933 die ersten Häftlinge des NS-Regimes nach Brauweiler kamen? Was wissen wir über sie und die anderen mehr als 1.000 Menschen, die von 1933 bis 1945 hier inhaftiert waren? Diese und zahlreiche andere Fragen werden in der künftigen Dauerausstellung der Gedenkstätte beantwortet. Die Neueröffnung ist für das Jahr 2024 geplant und ein Baustein der Aktivitäten zum 1.000-jährigen Gründungsjubiläum der Abtei Brauweiler.

Während sich die derzeitige Dauerausstellung auf die Darstellung der wesentlichen Ereignisse beschränkt, bezieht die künftige Ausstellung die Arbeitsanstalt in die Betrachtung ein. Hierfür wird mehr Ausstellungsfläche benötigt. Bislang anderweitig genutzte Flächen im Kellergeschoss des Bürohauses konnten hinzugewonnen werden – Platz, der unter anderem auch für den Ausbau des wichtigen pädagogischen Bereichs benötigt wird.

Wurde die Gedenkstätte bislang überwiegend im Rahmen von Führungen von jährlich etwa 1.200 Menschen (vor Corona) besucht, haben Gäste dann nach dem Umbau andere und zeitgemäße Möglichkeiten der Auseinandersetzung. Wie bereits aktuell, sollen neben Erwachsenen vor allem Schulklassen angesprochen werden.

Möglich wird die Erweiterung und Neugestaltung der Gedenkstätte durch die finanzielle Förderung der Landeszentrale für politische Bildung wie auch durch die Unterstützung seitens der LVR-Museumsförderung.

Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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