Kunstkabinett Hespert
Bürgermeister Rüdiger Gennies eröffnete die Ausstellung mit ...

Bürgermeister Rüdiger Gennies und Kabinett-Direktor Franz-Bodo Gerono bei der Ausstellungseröffnung. | Foto: Michael Kupper
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Hespert - Ganz spezielle Exponate werden im Kunstkabinett Hespert präsentiert.
Es handelt sich um 60 „Feldpost-Briefe“ aus dem Ersten Weltkrieg,
die im Rahmen einer Ausstellung des Freudenberger Künstlers Michael
G. Müller gezeigt werden. Die Präsentation, harmoniert farblich
hervorragend mit dessen Arbeiten und lädt zu einer Reise in die
Anfänge des vorigen Jahrhunderts ein.

Gleichermaßen als Brücke hat Müller in einer seiner Assemblagen
eine Feldpostkarte von 1914 aus Garfield im US-Staat New Jersey
integriert, die mit dem Schriftzug „der Weg“ auf die neue
Ausstellung weist.

Bei der Eröffnung würdigte Bürgermeister Rüdiger Gennies die
Exponate als „wertvolle Eindrücke von Soldaten, die im ersten
Weltkrieg im lebensbedrohlichen Kriegseinsatz waren“ und „wichtige
zeitgeschichtliche Dokumente, die zum Nachdenken anregen“. So werde
die Sinnlosigkeit des Krieges in das Bewusstsein des Betrachters
gebracht und die Botschaft der beiden Weltkriege müsse lauten: „Nie
wieder Krieg.“

Die Fundstücke hat der Rösrather Künstler und Sammler Franz Fuchs
zur Verfügung gestellt. Er hatte sie auf einem Flohmarkt am Rhein
entdeckt. Absender und Adressaten sind die Mitglieder der Familie des
Lehrers Albert Ebing, der damals im heutigen Dorf Reichshof-Wiehl
lebte, nur etwa vier Kilometer vom Kunstkabinett entfernt.

„Liebe Freundin! Du sollst die erste sein, die von mir eine Karte
bekommt“ steht auf der Rückseite einer Karte, „Mir geht es noch
gut, Gott sei Dank“ steht beruhigend auf einer anderen.

Die Feldpostkarten und Feldpostbriefe stammen aus der Zeit von 1915
bis 1918 und künden von den Sorgen und Nöten der Soldaten ebenso wie
von den Daheimgebliebenen, die Briefe und Päckchen aus der Heimat an
die Front nach Russland und Frankreich geschickt hatten.
„Übersetzt“ hat die in Sütterlin-Schrift verfassten Texte die
Rösratherin Friedel Böker.

Die Ausstellung der Feldpost ist ebenso wie die Arbeiten von Michael
G. Müller noch bis zum 31. Oktober samstags und sonntags von 15 bis
17 Uhr zu sehen oder nach telefonischer Vereinbarung (Tel. 01 78/6 89
63 05).

- Michael Kupper

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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