Neue Feuerwache erst Ende 2019 fertig
Technik in der Leitstelle funktioniert nicht

Von außen sieht die neue Feuer- und Rettungswache bezugsfertig aus. Ist sie aber noch nicht, der Umzug verzögert sich um mehrere Monate. | Foto: Gabi Knops-Feiler
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  • Von außen sieht die neue Feuer- und Rettungswache bezugsfertig aus. Ist sie aber noch nicht, der Umzug verzögert sich um mehrere Monate.
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Leverkusen - Gleich neben dem Eingang steht das Kunstwerk „Aufbrechende
Form“ von Wendling. Obwohl die Bronze-Figur der Gegenstand war, der
als erster vom alten zum neuen Standort transportiert worden ist,
handelt es sich bei dem Gebäude nicht etwa um ein Museum. Sondern um
die neue Feuer- und Rettungswache in der Edith-Weyde-Straße. Dort
kommt die Statue zweifellos viel besser zur Geltung.

Überhaupt ist alles an der neuen Wache viel besser, wie jetzt ein
erster Rundgang zeigte, zu dem Pressevertreter eingeladen waren.
„Insgesamt bedeutet die gesamte Wache eine deutliche Verbesserung
für uns“, bestätigte Feuerwehrchef Hermann Greven. Unter anderem
auch „weil endlich alle Fahrzeuge im Trockenen und Warmen stehen.
Jetzt trifft das nur für die Hälfte zu. Und bedeutete zwangsläufig,
dass wir im Winter Eis kratzen mussten, ehe wir starten konnten“.

Jetzt bietet der Gebäudekomplex Platz für 57 Einsatzfahrzeuge,
darunter 50 für Brandschutz und sieben für den Rettungsdienst.
Gestaffelt nach Bedeutung können die meisten von ihnen beim Einsatz
direkt aus den großen Fahrzeughallen nach vorne auf die
Edith-Weyde-Straße fahren.

Bis es dazu kommt, dauert es jedoch noch einige Monate. Denn der
sukzessive Umzug vom jetzigen Standort an der Stixchesstraße kann
erst beginnen sobald der acht Wochen dauernde Probebetrieb erfolgreich
beendet ist. Dieser hat aber noch nicht begonnen, da die technischen
Betriebssysteme – speziell die Technik in der Leitstelle, dem
operativen Herzstück der Feuerwache, noch nicht zu 100 Prozent
funktionieren.

Greven erklärte das an einem Beispiel: Wenn Alarm ertöne und die
Einsatzkräfte ausrücken müssten, sei es gleichgültig, an welcher
Stelle auf der Wache sie sich gerade aufhielten. Sollten sie gerade
kochen, müsse gewährleistet sein, dass der Gasherd abgeschaltet
werde.

Weil Dinge wie diese noch nicht funktionieren, müsse der Umzug
voraussichtlich bis Ende 2019 verschoben werden. Dann zieht als erstes
die Verwaltung um, gefolgt von den Mitarbeitern des Einsatzdienstes
mitsamt den Fahrzeugen. Die Leitstelle folgt zuletzt in einem sehr
kleinen Zeitfenster – voraussichtlich am Wochenende oder in der
Nacht.

Die Freiwillige Feuerwehr Wiesdorf verlässt ihre bisherige Wache in
der Moskauer Straße und zieht ebenfalls in den Neubau mit drei Etagen
und einer Gesamtnutzfläche von rund 11.100 Quadratmetern, der sich in
verschiedene Funktionsbereiche gliedert. In direkter Nähe zur
Leitstelle gibt es gut ausgestattete Einrichtungen für
Führungskräfte, zum Beispiel die Feuerwehreinsatzleitung und den
Krisenstab. Diensthabende erhalten künftig jeweils einen eigenen
Schlafraum.

Sporthalle und Fitnessraum sowie Küche und Aufenthaltsräume mit
Durchgang zur Dachterrasse ergänzen den modernen Komfort während des
24-Stunden-Dienstes. Dazu kommen weitere Neuerungen wie
Schulungsbereich für Aus- und Fortbildung und ein Brandübungshaus,
in dem Einsatzszenarien auf drei Etagen simuliert werden können. Und
eine Atemschutzübungsstrecke, in der sich Orientierungsfähigkeit und
Belastbarkeit unter realitätsnahen Bedingungen trainieren lassen.

Eine automatische Schlauchwaschanlage bietet gegenüber der bisherigen
Handarbeit weitere Verbesserungen, dazu kommen unter anderem die
ebenerdige Waschhalle, Schlosserei und Schreinerei. Viel Licht und
klare Orientierung, mehr Komfort und erheblich verbesserte
Arbeitsbedingungen, aber auch weitere Wege im 163 Meter langen
Gebäuderiegel warten somit auf rund 130 Einsatzkräfte der
Berufsfeuerwehr Leverkusen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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