Mambo soll Patientenversorgung verbessern
Schnittstelle zwischen Praxis und Zuhause

Die Kooperationspartner vom Regionalen Gesundheitsnetz Leverkusen und der Pronova BKK ziehen bei einer bestmöglichen ambulanten Patientenversorgung an einem Strang und führen das Versorgungsprojekt „Mambo“ ein. | Foto: Britta Meyer
  • Die Kooperationspartner vom Regionalen Gesundheitsnetz Leverkusen und der Pronova BKK ziehen bei einer bestmöglichen ambulanten Patientenversorgung an einem Strang und führen das Versorgungsprojekt „Mambo“ ein.
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Leverkusen - Wer kennt das nicht? Ist erst die Praxis verlassen, beginnt die
Sorge mit der Erkrankung. Was kann ich mir zumuten, wen kann ich bei
Problemen fragen und was ist zu tun, falls die Medikamente nicht
helfen? Dieses Vakuum zu füllen, dafür ist Mambo „Menschen
ambulant betreut, optimal versorgt!“ ins Leben gerufen worden. Ein
Service besonders für multimorbide Menschen, sprich solche mit einer
Mehrfacherkrankung
, die vor allem die Altersgruppe der ab
70jährigen betrifft.

„Viele dieser Patienten sind fit und aktiv im Leben, müssen aber
eine Vielzahl an Medikamenten einnehmen“, so Dr. Manfred Klemm vom
Regionalen Gesundheitsnetz Leverkusen (RGL). „Um Wechselwirkungen
auszuschließen, wenn nötig die Koordination zwischen Arzt und
Patient zu übernehmen oder in einfachen medizinischen Fragen zur
Seite zu stehen, dafür soll Mambo dienen.“ Eine Idee, die es schon
seit Jahren im RGL gibt, allerdings bisher ohne Partner. Nun gibt es
mit der Pronova BKK diesen Partner.

Gemeinsam mit den Patientendaten der teilnehmenden Ärzte des RGL und
dem Leistungspakt des Krankenversicherers wurde das, finanziert aus
einem Investitionsfond in Höhe von 3,4 Millionen Euro,
Versorgungsprojekt ins Leben gerufen. Im Juli ist es an den Start
gegangen, nun können mehrfacherkrankte Patienten auf eine
therapeutische Leistung über den Praxisbesuch hinaus zugreifen. Dabei
handelt es sich nicht um eine ambulante Pflege.

Mambo bietet Gesundheitsmanagement durch eine qualifizierte Kraft
„Monika§ (setzt sich zusammen aus Monitoring und
Kommunikationsassistenz“ an. Als eine Art „Kümmerzeit“, die im
Sprechzimmer aufgrund hoher Belastung fehlt, die aber in den
Behandlungsraum gehört, kann im Rahmen dieser
„Managementleistung“ eine individuelle und optimierte Versorgung
des Patienten erreicht werden. So begleitet „Monika“ eine Person
langfristig, kennt die einzelnen Erkrankungen, das häusliche Umfeld
und den Bedarf.

Ziel ist es, frühzeitig den Versorgungsbedarf zu erkennen und
gemeinsam an einer effektiven Behandlung zu arbeiten. Beispielsweise
auch über die Koordination von Haus- und Fachärzten. „Bislang ist
es beispielsweise gerade für mobilitätseingeschränkte Menschen
schwierig, den Besuch aller Fachärzte zu realisieren“, erklärt
Volker Latz, Leiter Ressort Gesundheit bei der Pronova BKK. „Mambo
vereinfacht und strukturiert Abläufe – zur Zufriedenheit aller
Beteiligten.“

Ein Service, der von einer Praxis alleine nicht geleistet werden kann,
sind sich alle Beteiligten sicher. So sollen, wenn es nach den
Verantwortlichen des RGL und des Krankenkassenpartners geht, sowohl
Ärzte entlastet als auch Patienten besser versorgt werden. Auf die
Frage, ob Patienten anderer Kassen diese Leistung nicht erhalten, ist
man sich derzeit noch unsicher. Letztlich sei Mambo ein Pilotprojekt,
in das großes Vertrauen gesteckt wird. Sind die Erfolge sichtbar, so
ist man sich sicher, werden andere Kassen nachziehen. Und immerhin
sind rund 30 Prozent der Leverkusener Kunde der größten Krankenkasse
der Stadt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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