Ein Morgen
Gänsehautmomente beim Musikfestival

Erlebten einen besonderen Moment im Rittergut Orr: Gastgeber Peter Worms (1. Reihe 5. v.l.) mit seinen musikalischen Gästen.  | Foto: Foto Blaugelbes Kreuz Köln
  • Erlebten einen besonderen Moment im Rittergut Orr: Gastgeber Peter Worms (1. Reihe 5. v.l.) mit seinen musikalischen Gästen.
  • Foto: Foto Blaugelbes Kreuz Köln

Etwa 100 Gäste erlebten im Park des Ritterguts Orr ein Musikfestival erlebten, das 15 Künstlerinnen und Künstler aus dem Rheinland und der Ukraine auf Einladung des Pulheimer Musikers Peter Worms gestalteten.

Pulheim (hs). Es war vor allem ein Festival der Vielseitigkeit und unterschiedlichen Musikgenerationen. Mit seiner vierköpfigen Band eröffnete Peter Worms das Konzert druckvoll mit rockigem Einschlag und ließ dabei gleich erkennen, dass sich ernste Botschaften sehr gut mit humorvollen Einlagen verbinden lassen.

Dies unterstrichen auch die musikalischen Gäste. Unter ihnen die renommierte klassische Sängerin und Chorleiterin aus Kiew, Oksana Dondyk, die mit ihrer Tochter Olha, inzwischen Musikstudentin in Köln, mit einem Mutter-Tochter-Duett gleich einen der emotionalen Höhepunkte setzte.

Das Gesangtrio „Die grünen Kusinen“ mit Jana Birk, Hike Heine und Runa Seidel aus Köln brillierte mit viel Humor bei einem Ukrainischen Liebeslied, in dem hartnäckige männliche Bewerber schwungvoll in ihren Schranken gewiesen werden. Die Damen aus Köln singen unter der Leitung von Oksana Dondyk erst seit fünf Monaten auf Ukrainisch.

Ein Ohrenschmaus war der Auftritt des 17-jährigen Marvin Leidheuser aus Geyen, der den Welthit von Queen, „Bohemian Rhapsody“, am Piano intonierte. Bei seinem Tributesong „Was ich Dir sagen will“ von Udo Jürgens bekannte sich der junge Musiker zu seinen musikalischen Wurzeln, die in erster Linie von dem Österreichischen Ausnahmekünstler geprägt worden seien. Gastgeber Peter Worms ging bei diesem Lied ans Gesangsmikrophon.

Mit Gastsänger Daniel Madete war ein Musiker auf der Bühne, der zusammen mit Worms und dem Gitarristen und Bandmitglied Alexander Teschner zehn Jahren lang die Pulheimer Popformation „Bis zum Sommer“ gebildet hatte. Das Trio ließ einige seiner „Evergreens“ erklingen, wie zum Beispiel „Wie die Kinder“.

Der Stommeler Musiker Timo Freund kam kurzfristig ins Programm und überzeugte im Genre „Singer-Songwriter“ mit authentischen autobiografischen Texten auf Deutsch und groovigem Gitarrensound. Als „seine Schwagerband“ präsentierte Gastgeber Worms den Saxophonisten Axel Kreuzahler, Mitglied der Ford-Bigband, und Peter Barth-Nicolini aus Stommeln am Bass, mit denen er seinen Song „Scheiß egal“ aus seinen Anfangszeiten als Musiker präsentierte. Ein musikalisch parodistischer Aufschrei gegen rechtsmotivierte Fake News und Hetze.

„Wo sind unsere Straßen, unsere Kinder in den Gassen?“ Mit diesen einfachen und nüchternen Worten beginnt das berührende Friedenslied „Ein Morgen“, das Peter Worms zum Finale im Duett mit der 18-jährigen Olha Dondyk sang. Das Lied war gleichsam der Leitgedanke und die Essenz des Festivals, bei dem die Ukrainische Künstlerin Kristine Shon mit der Ukrainischen Nationalhymne einen würdevollen Schlusspunkt setzte.

Zweieinhalb Stunden Emotionen, Tiefgang, Heiterkeit mit ernste Botschaft ließen die Gäste ein ums andere Mail von ihren Sitzen reißen und ein Gefühl von Zusammenhalt und gemeinschaftlicher Lebensfreude entstehen. Ein besonderer Moment im Sommerspielplan des Rittergut Orr, der nach einer Fortsetzung ruft.

Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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