Zeitreise durch kölsches Liedgut
Krätzjer in der Zündorfer Klosterkapelle

Walter Oepen (l.) und Wolfgang Seyyfert trugen ihre Krätzjer mit viel Humor vor. | Foto: Timmermann
  • Walter Oepen (l.) und Wolfgang Seyyfert trugen ihre Krätzjer mit viel Humor vor.
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ZÜNDORF - (dt). Traditionelle kölsche Musik stand im Mittelpunkt, als Walter
Oepen und Wolfgang Seyffert die Zuhörer in der Klosterkapelle
begrüßten. Mit Quetsch und Flitsch unternahmen die beiden Musiker,
die aus dem Hänneschen-Theater bekannt sind, eine Zeitreise durch
verschiedene Epochen kölschen Liedguts.

Rund 20 Krätzjer wurden auf unterhaltsame und humorvolle Weise
präsentiert, und wie es sich für diese ursprüngliche Form des
kölschen Lieds gehört, genügten dabei wenige Sätze, wenige
Instrumente und wenige Strophen.
Erzählt wurden Anekdoten, die über Generationen überliefert sind
und die aneinandergereiht vorgetragen zu voller Blüte kamen. Walter
Oepens, der dem einen oder anderen Besucher als „Schäl“ geläufig
gewesen sein dürfte, ordnete jedes der Krätzjer in den historischen
Kontext ein – wobei der Spaßfaktor nicht zu kurz kam.
Das dem Mittelalter zuzuordnende Lied „Dä Keuschheitsjödel“ etwa
trug er stilgerecht auf der „Lokusharfe“ vor, einem zum Instrument
umgeformten, saitenbespannten Klodeckel. Zur Melodie des „Englishman
in New York“ ertönte „Ne Kölsche en Düsseldorf“, was in einem
regelrechten Jammern und Wehklagen sein Ende fand. Was man daraus
mitnehmen durfte: „Die Sprache der Düsseldorfer ist irgendwo
zwischen Ruhrpott und Kölsch“.
Am allermeisten Sarkasmus versprühte das Duo mit seinem Titel „Nit
ärjere, bes löstich“. Darin nahmen Oepen und Seyffert Trump,
Erdogan und Konsorten gekonnt auf die Schippe. Und auch die „zwei
Drüje“, ein Gespann, das einst den Karneval der 1950er-Jahre
prägte, erhielten eine Hommage in Form eines Krätzjers.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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