Möglichst ohne Stau in die Ferien
Verkehrsleitzentrale hat NRW-Autobahnen im Blick

Manuel Branco Seromenho ist in der Leverkusener Verkehrszentrale von Straßen.NRW unter anderem „Herr“ über die stark befahrene Autobahn A3 – zumindest theoretisch. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Manuel Branco Seromenho ist in der Leverkusener Verkehrszentrale von Straßen.NRW unter anderem „Herr“ über die stark befahrene Autobahn A3 – zumindest theoretisch.
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Leverkusen - Die direkte Sicht bleibt ihnen zwar verwehrt. Dennoch haben
Mitarbeiter der Verkehrszentrale von Straßen.NRW die Bewegung auf
insgesamt 2.200 Autobahnkilometern des gesamten
nordrhein-westfälischen Autobahnnetzes stets im Blick.

Das war am letzten Wochenende – dem Ferienbeginn in NRW - extrem
wichtig. Denn schon im Vorfeld waren viele Kilometer Stau
prognostiziert worden. Damit die Blechkarawane nicht zusätzlich
behindert wird, ist die Neu-Einrichtung von Baustellen während der
Ferienzeit verboten. Ausgenommen sind Maßnahmen, die der Sicherheit
dienen. Überdies hat der Bund per „Ferienreiseverordnung“
geregelt, dass an Wochenenden, jeweils 7 bis 20 Uhr, für die Zeit vom
1. Juli bis 30. August, ein Fahrverbot für Lkw schwerer als 7,5
Tonnen gilt.

Um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, stehen die
Abteilungen in ständigem Kontakt mit Polizei, örtlichen
Rundfunkanstalten sowie Verkehrszentralen der benachbarten
Bundesländer. „Wir sind keine Insel. Die Information darf nicht an
Bundeslandgrenzen enden“, begründet Ingo Menzel, Abteilungsleiter
für Verkehrssteuerung und Operating, das Procedere.

An normalen Tagen verrichten 86 Mitarbeiter, je vier pro Schicht, an
sieben Tagen pro Woche rund um die Uhr ihren Dienst in der
Leitzentrale, die seit 2013 an der Bonner Straße in Opladen
angesiedelt ist. Aktuelle Lage, Daten über Infrastruktur und
Informationen über Baustellen fließen dort zusammen.

Die Männer überwachen insgesamt 60 Monitore am Arbeitsplatz und neun
große Wandbildschirme. Auf insgesamt 540 Autobahnkilometer können
sie notfalls durch „Steuerung auf Distanz“ eingreifen, das System
nennt sich Telematik. Eine Möglichkeit zum Eingriff ist
beispielsweise, den Zufluss per Ampel zu regeln. In NRW sind 98 diese
Anlagen im Einsatz, eine davon an der Auffahrt am Leverkusener
Willy-Brandt-Ring in Richtung Süden.

Gibt es Verkehrsstörungen, werden Verkehrsteilnehmer auf speziellen
Stauinformationstafeln darauf hingewiesen. Mögliche Umleitungen
werden aufgezeigt. Aktuell existieren in NRW 87 dieser dynamischen
Wegweiser mit integrierter Stauinformation. Die Unfallquote soll durch
den Einsatz der Anlagen um bis zu 30 Prozent gesenkt werden. In den
kommenden Jahren werden auf 135 Kilometern des Autobahnnetzes weitere
Streckenbeeinflussungsanlagen installiert. Sie geben – je nach
Verkehrssituation – Geschwindigkeiten vor und warnen vor schlechtem
Wetter oder Staus. Wer Staus möglichst vermeiden will, rät Menzel,
sollte außerhalb der Hauptreisezeit in den Urlaub starten.

Weitere Infos:
www.verkehr.nrw.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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