Spatenstich für Campus in der Bahnstadt Opladen
TH Köln beginnt mit Bau

Symbolischer Spatenstich für den neuen Campus Leverkusen in der Neuen Bahnstadt Opladen (von links): Martin Brans, Norbert Walter-Borjans, Gabriele Willems, Vera Rottes, Uwe Richrath und Rüdiger Küchler.  | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Symbolischer Spatenstich für den neuen Campus Leverkusen in der Neuen Bahnstadt Opladen (von links): Martin Brans, Norbert Walter-Borjans, Gabriele Willems, Vera Rottes, Uwe Richrath und Rüdiger Küchler. 
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Opladen - Bereits seit 2010 ist Leverkusen Hochschulstadt. Seit sieben Jahren
wird hier geforscht und gelehrt, obwohl es bislang noch keine
Hochschule gab. Das soll sich bald ändern. Denn vor wenigen Tagen war
erster Spatenstich zum Bau einer neuen Fakultät für Angewandte
Naturwissenschaften der Technischen Hochschule TH Köln, die –
sofern alles nach Plan läuft – den Lehr- und Forschungsbetrieb mit
1.000 Studierenden zum Wintersemester 2020/2021 aufnehmen wird.
Rund 100 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und
Verwaltung waren Zeugen, als sich Oberbürgermeister Uwe Richrath,
Bahnstadt-Chefin Vera Rottes, Dr. Martin Brans und Gabriele Willems,
Leiter und Geschäftsführerin der Bau- und Liegenschaftsbetriebes NRW
Niederlassung Köln, Dr. Norbert Walter-Borjans, Finanzminister des
Landes Nordrhein-Westfalen, sowie Professor Dr. Rüdiger Küchler,
Vizepräsident für Wirtschafts- und Personalverwaltung der TH Köln,
zur feierlichen Zeremonie versammelten.
Zuvor betonten sie übereinstimmend, dass der Campus Leverkusen für
die Stadt und die gesamte Region ein wichtiges Signal darstelle. Mit
dem Spatenstich, so Vera Rottes, „beginnt die Erwartung Wirklichkeit
zu werden“. Uwe Richrath sagte, die ansässigen Betriebe der
chemischen Industrie hätten großes Interesse an qualifizierten
Studenten.
„Der Campus setzt eine entscheidende Landmarke und schafft
Identität“, so Richrath. „Er entsteht mitten in einer lebendigen
Gemeinschaft mit einem gelungenen Mix aus Wohnen, Bildung, Arbeit und
Freizeit“, sagte NRW-Finanzminister Dr. Norbert Walter-Borjans.
„Der Baubeginn markiert für das Quartier einen wichtigen
Neuanfang“, verdeutlichte Brans. „Mit diesem Projekt bietet
Opladen Wissenschaftlern und Studierenden nicht nur ein Zuhause auf
Zeit, sondern eine neue Heimat zum Lernen und darüber hinaus zum
Leben. Opladen wird zweifelsohne an Attraktivität gewinnen.“ Der
Campus werde ein „weiterer wichtiger Baustein in der
NRW-Hochschullandschaft“, unterstrich Gabriele Willems. Rüdiger
Küchler hob hervor, er sei davon überzeugt, alle Beteiligten würden
einen lebendigen und modernen Campus erhalten, mit hervorragenden
Bedingungen für Studium, Lehre, Forschung und Wissenstransfer.
Gebaut wird der Campus auf einem insgesamt 29.000 Quadratmeter großen
Gelände in der Bahnstadt an der Ecke Fakultätsstraße/Campusallee.
Dort wurden seit Ende 2013 alte Gebäude abgerissen, Baufeld und
Infrastruktur vorbereitet. Der Baubeginn verzögerte sich unter
anderem wegen Finanzierungslücken immer wieder. Immerhin liegen die
Kosten bei rund 74 Millionen Euro, die sich Land, Bau- und
Liegenschaftsbetrieb und Hochschule teilen. Konkret übernimmt die TH
Köln sechs Millionen Euro als Eigenanteil. Bayer und Lanxess
spendeten zusammen eine Million Euro.
Labor, Mensa, Hörsäle
Der überwiegend zweigeschossige Bau mit über 11.000 Quadratmetern
soll sich harmonisch in die Szenerie der Bestandsbauten einfügen. Die
Berliner Architekten Augustin und Frank haben das Wissensquartier mit
Laboren, Mensa, Hörsälen, Bibliothek und Mensa barrierefrei,
nachhaltig und wirtschaftlich geplant. Das Gebäude soll zahlreiche
moderne Laborflächen enthalten, die besondere Anforderungen mit sich
bringen. Der Technikanteil liegt bei 42 Prozent. Die Hochschule mit
den Studienfächern technische und pharmazeutische Chemie war
übergangsweise in angemieteten Räumen des Chempark untergebracht.
Auch nach dem Umzug werden einige Einrichtungen dort bleiben.
Der Baubeginn sei ein Grund zur Freude, aber noch kein Grund zum
Zurücklehnen, urteilte die Ratsfraktion Opladen plus, die den
Oberbürgermeister in der Pflicht sieht, das Heft in die Hand zu
nehmen, so wie es seine beiden Vorgänger im Amt getan haben. Nachdem
Ernst Küchler den Bahnstadt-Prozess aus der Taufe hob hat und
Reinhard Buchhorn die extrem wichtige Gütergleisverlegung stemmte,
müssten nun auch die Chancen der freigelegten Westseite ergriffen
werden.
CDU-Fraktionsvorsitzender Thomas Eimermacher erklärte: „Uns ist
wichtig, dass sich die Studierenden in Leverkusen zuhause fühlen,
ihren Hobbies nachgehen und Kontakt knüpfen können. Unser Ziel muss
sein, die jungen Leute in der Stadt zu halten und ihnen eine
Perspektive auch nach dem Studium zu geben.“

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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