Bürgerbefragung mit hoher Beteiligung
Mobilität der Bürger langfristig sichern

Bei der Auftaktveranstaltung zum Verkehrsentwicklungsplan kamen die Bürger intensiv ins Gespräch. | Foto: Jasmin Rottländer
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Odenthal - Am vergangenen Mittwoch fand in der Gemeinde Odenthal die öffentliche
Auftaktveranstaltung zum Verkehrs­entwicklungsplan statt. „Es ist
schön, dass so viele unserer Einladung gefolgt sind“, freut sich
Bürgermeister Robert Lennerts über das zahlreiche Erscheinen der
Odenthaler Bürger. Das Thema Verkehr und Mobilität spielt für die
zukünftige Entwicklung der Gemeinde eine zentrale Rolle. Der
Verkehrsentwicklungsplan soll dabei als Grundlage und
Orientierungsrahmen für die zukünftige

Planung und Organisation des Verkehrs in der gesamten Gemeinde
Odenthal dienen. Hierfür hat sich die Gemeinde das Fachbüro ISAPLAN
und das Planungsbüro VIA mit ins Boot geholt und mit der Erarbeitung
eines Verkehrsentwicklungsplans beauftragt. Die Mobilität der Bürger
soll damit langfristig gesichert werden. Zu Beginn der Veranstaltung
stellten Svenja Gest und Daniel Ebbers vom Fachbüro ISAPLAN sowie
Herbert Eidam vom Planungsbüro VIA die Auswertung der im Sommer
durchgeführten Bürgerbefragung zum Thema „Verkehr und Mobilität
in Odenthal“ vor und präsentierten den interessierten Bürgerinnen
und Bürgern die ersten Erkenntnisse der Bestandsanalyse.

Der Rücklauf der Fragebögen bei der Bürgerbefragung im Sommer war
„enorm“. Insgesamt haben 984 Bürgerinnen und Bürger an der
Befragung teilgenommen. Damit hat etwa 6,3 Prozent der Odenthaler
Bevölkerung ihre Meinung zum Thema Verkehr abgegeben. Wie erwartet,
nutzen die meisten Befragten das Auto als bevorzugtes
Hauptverkehrsmittel. Klimafreundliche Alternativen wie Car Sharing,
E-Ladesäulen oder die Mitfahrerbank sind den meisten zwar bekannt,
werden bisher aber kaum genutzt. Anlassbezogen werden jedoch
verschiedene Verkehrsmittel kombiniert.

Etwa 31 Prozent der Befragten fühlen sich durch die hohe
Verkehrsbelastung gestört. Die vielen Baustellen und die teilweise
schlechte Fahrbahnqualität sehen ebenfalls viele Bürger als
Störfaktor an. Besonders stark ist das Verkehrsaufkommen auf der
Altenberger-Dom-Straße im Odenthaler Zentrum, der Hauptstraße im
Ortsteil Blecher sowie auf der Sankt-Engelbert-Straße im Ortsteil
Voiswinkel.In Bezug auf den Radverkehr sieht ein Großteil der
Befragten das Hauptproblem bei den schlechten und fehlenden Radwegen.
Dennoch würden knapp 50 Prozent der Teilnehmer zukünftig gerne
häufiger das Rad in ihren Alltag einbauen.

Beim ÖPNV sehen die meisten Handlungsbedarf bei der Taktverdichtung.
Besonders in Oberodenthal sieht Herbert Eidam Probleme. Der fehlende
Takt „trifft nicht mehr die Bedürfnisse der Bürger“. Die
Verlängerung der Stadtbahnlinie 4 bis nach Odenthal sieht Herbert
Eidam im Moment noch als Wunschtraum, „den man aber unbedingt
weiterdenken sollte“.

Die beiden Fachbüros sehen im Ausbau multimodaler Verkehrsangebote
ein großes Entlastungspotenzial für die Zukunft. Generell möchte
man die Infrastruktur verbessern. Der ÖPNV soll künftig einen
höheren Stellenwert bekommen. Am Wanderparkplatz am Schulzentrum ist
eine Mobilstation geplant, die den Bürgern den Umstieg vom PKW oder
Rad in den Bus erleichtern soll. „Wir stehen mitten in der
Klimadiskussion“, sagt Herbert Eidam, deshalb sollen Rad- und
Fußwege besser und sicherer werden.

Im zweiten Teil des Abends kamen die Bürger an den sogenannten
Thementischen intensiv mit den Experten der Fachbüros ins Gespräch.
Weitere Verbesserungsvorschläge wurden gemacht. So forderten viele
Bürger eine dauerhafte Absenkung der Geschwindigkeit. Darüber, dass
das ÖPNV-Angebot künftig preiswerter werden soll, waren sich viele
Bürger ebenfalls einig.

- Jasmin Rottländer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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