Senioren-Union Niederkassel
Auf historischen Spuren

Viel Spaß hatten die Senioren bei ihrem Ausflug nach Limburg. | Foto: Senioren-Union Niederkassel
  • Viel Spaß hatten die Senioren bei ihrem Ausflug nach Limburg.
  • Foto: Senioren-Union Niederkassel

Niederkassel (den). Frohgelaunt besuchten 20 Mitglieder der Senioren-Union im Rahmen ihres kulturpolitischen Programms die Stadt Limburg an der Lahn. Dort wurden die Teilnehmenden von Gästeführerin Ute Schneider sachkundig, humorvoll und mit vielen Anekdoten durch die Altstadt geleitet.

Die rund 37.000 Einwohner zählende Stadt geht nach Funden bei neuesten archäologischen Ausgrabungen wohl auf eine Siedlung in der Jungsteinzeit um etwa 5.000 v. Chr. zurück. Weitere Funde auf dem Domberg weisen auch eine Besiedlung durch Kelten um 500 v. Chr. aus. Zudem wurden zwei römische Militärlager aus der Zeit von Kaiser Augustus freigelegt. Auf dem späteren Domberg entstand um 760 die erste merowingische Befestigung vermutlich zur Überwachung einer Furt über die Lahn.

Erstmalige Erwähnung erfuhr die Ansiedlung durch die Schenkung an den Gaugrafen Konrad Kurzbold zur Errichtung des Kanoniker-Stifts St. Georg im Jahre 910. Durch die Gründung des Stifts wurde der Ort bedeutend und profitierte vom nun stattfindenden Warenverkehr. Nachfolgebau dieses Stifts ist der Limburger Dom.Aufgrund der Übereignung von Weinbergen und Ländereien im frühen 12. Jahrhundert durch Kaiser Konrad II. stieg Limburg neben Diez auf zum Zentrum der Macht in der Gegend. Zugleich wurde Limburg durch den Bau einer Stadtmauer befriedet, die auch heute teilweise noch erhalten ist. Teil dieser historischen Stadtmauer ist der Katzenturm, wobei der Name von der Nutzung als Kanonenturm stammt.Vorbei an der alten Lahn-Bogenbrücke ging es dann in die Innenstadt mit ihren historischen Fachwerkhäusern. Die Gästeführerin erläuterte am Haus „Römer 2-4-6“ die Konstruktion der verschiedenen Fachwerke. Am Werner-Senger-Haus erfuhren die Teilnehmenden, dass hier der berüchtigte Räuber Schinderhannes verhaftet werden konnte.

Weitere Höhepunkte beim Stadtrundgang waren die Erstehungsgeschichte des „Walderdorffer Hofs“ und das gegenüber stehende Pest-Denkmal. Die schmale Durchfahrtbreite für Lastenfuhrwerke am Fischmarkt und ihre Folgen für die Arbeiter (die „Säcker“) zum Umladen der beförderten Güter wurden plastisch beschrieben. Die Erläuterungen zum „Sieben-Laster“-Haus sorgte bei den Teilnehmenden dann für Heiterkeit.

Durch drei Pestwellen, die Limburg heimsuchten, erfolgte allerdings ein wirtschaftlicher Niedergang für die Stadt.

Nach der mittäglichen Stärkung bestand am Nachmittag für die Besucher die Gelegenheit, die Innenstadt mit Dom, Schloss und Cafés zu entdecken, bevor die Heimreise angetreten wurde.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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