Verwaltung wurde „totgequatscht“
Karnevalisten nach kurzem Kampf siegreich

Prinzessin Johanna I. jubelt mit dem Rathausschlüssel in der Hand. | Foto: Gast
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Neunkirchen-Seelscheid. „Nix im Büggel, ävver all jot drop“ hieß das Motto der Gemeindeverwaltung, die sich samt Bürgermeisterin Nicole Berka an Weiberfastnacht im Rathaus hinter einem Bollwerk von Geldsäcken und Grielächer verbarrikadiert hatte. Doch die Gegner wurden immer mehr. Nach dem Tambourcorps Wolperath erschienen die KG „Für uns Pänz“ mit Kindergarde und Prinzessin Johanna I., die IG Rosenmontagszug, die KG Blau-Weiß und sogar die Alt-Tollitäten. Eine große Zahl an "Normalbekloppten" schloss sich ihnen an, um das Rathaus zu stürmen. Zwar hatten sich schon etliche Verwaltungsmitarbeiter am Eingang versammelt, doch bei dieser Übermacht konnte ihnen schon bange werden. Wirtschaftsförderer Thomas Maffei versuchte durch Verlesen der elf Gebote im kölschen Grundgesetz und heiße Rhythmen die Gegner zu ermüden. Doch die zeigten sich immun. Hans-Herrmann Klein, Präsident der KG „Für uns Pänz“, hatte dagegen mehr Glück mit seiner Methode „Totquatschen“. „Wir geben nicht kampflos auf“, rief die Bürgermeisterin noch. Doch als dann Prinzessin Johanna noch kräftig mit einer Rede nachlegte, bröckelte das Bollwerk nach und nach. „Seid Ihr noch da, Verwaltung?“, rief Nicole Berka noch. Doch da waren die Karnevalisten schon ins Rathaus eingedrungen und nach einem kurzen Kampf hielt Johanna I. den Rathaus-Schlüssel in der Hand und übernahm jubelnd bis Aschermittwoch die Macht.

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Christa Gast aus Königswinter

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