Moschee in Quadrath-Ichendorf
Der Grundstein ist gelegt

Vertreter der Türkisch-Islamischen Gemeinde Bergheim, des Moscheeverbands DITIB und der Stadt Bergheim feierten die Grundsteinlegung der Moschee an der Fischbachstraße. | Foto: Marco Führer
  • Vertreter der Türkisch-Islamischen Gemeinde Bergheim, des Moscheeverbands DITIB und der Stadt Bergheim feierten die Grundsteinlegung der Moschee an der Fischbachstraße.
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Bergheim-Quadrath-Ichendorf - Seit Sommer dieses Jahres ist an der Fischbachstraße ein großes Loch
im Boden zu sehen. Dort soll in den nächsten zwei Jahren eine Moschee
mit Kulturzentrum entstehen. Den ersten Schritt hat die
Türkisch-Islamische Gemeinde Bergheim nun gemacht. Sie hatte zur
Grundsteinlegung eingeladen.

Gemeinsam mit Vertretern von DITIB und der Stadt Bergheim, dem
Moschee-Architekten Mehmet Tümce und Gastarbeitern der ersten
Generation setzte Gemeindevorstand Muhammet Akpinar Stein auf Stein.
Die kleine Ziegelsteinmauer, die aus den Steinen des alten
Moscheegebäudes bestand, soll später ein Teil des Gebetsraums der
neuen Moschee werden. Akpinar bedankte sich bei der Stadt Bergheim
für die Unterstützung. Außerdem betonte er, wie wichtig die Hilfe
der ehemaligen Bürgermeisterin Bergheims, Maria Pfordt, für den
Neubau des Gotteshauses war. Architekt Tümce stellte nach den Reden
der politischen Vertreter die Pläne für das Gebäude vor. Das
Gebäude sei mehr als Wände, Türen, Fenster und Dach, sagte Tümce.
„Hier entsteht auch ein Ort der Begegnung“. Auf 750 Quadratmetern
soll das Gebäude mit einer neun Meter hohen Kuppel entstehen, davor
sind 50 Parkplätze und ein Kinderspielplatz geplant. Der Gebetsraum
für Männer wird im Erdgeschoss sein, darüber entsteht einer für
Frauen. Konzipiert ist der Gebetsraum so, dass die Gläubigen gen
Mekka beten können, obwohl das Gebäude nicht in diese Richtung
zeigt. An den Gebetsraum soll sich ein Gemeindezentrum mit Teestube,
Küche, einem Mehrzweckraum, Unterrichtsräumen und einer kleinen
Bibliothek anschließen. Außerdem soll das Gebäude einen Waschraum
für die rituelle Waschung der Verstorbenen erhalten. Minarette
hingegen sind vorerst nicht geplant. Das sei im Moment nicht so
wichtig für den Vorstand, sagt Hüseyin Bahar, Geschäftsführer der
Türkisch-Islamischen Gemeinde Bergheim. Der Waschraum hingegen sei
wichtig. „Dann müssen unsere Gemeindemitglieder nicht immer nach
Ehrenfeld oder Düren fahren“. Die Türkisch-Islamische Gemeinde
übernimmt ein Drittel der Moscheebau-Kosten von rund 2,3 Millionen
Euro in Eigenleistung. Das Geld stammt aus Spenden. Allerdings helfen
die Gemeindemitglieder nach Kräften, damit Kosten gespart werden
können. Abriss und Ausschachten etwa hätten sie übernommen, sagt
Bahar. Auch im späteren Bauverlauf wollen Gemeindemitglieder helfen,
zum Beispiel bei der Elektrik. Bahar rechnet damit, dass die Moschee
frühestens 2020 fertiggestellt wird. Es könne aber auch sein, dass
der Bau drei Jahre dauert. „Das müssen wir abwarten“, sagt der
Gemeinde-Geschäftsführer.

- Marco Führer

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RAG - Redaktion

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