Trauer um Reinhard Konda
Ehemaliger Stadtdirektor verstarb mit 82 Jahren

Reinhard Konda an seinem 80. Geburstag. | Foto: Archiv WK
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Wesseling - Die Stadt am Rhein trauert um seinen ehemaligen Stadtdirektor Reinhard
Konda. Der Jurist verstarb im Alter von 82 Jahren.

Reinhard Konda, 1935 in Oppeln geboren, studierte nach dem Abitur Jura
in Köln und Straßburg. 1965, nach dem zweiten Staatsexamen, begann
er seine Tätigkeit als Assessor bei der Stadtverwaltung in Frechen,
wo er Leiter des Amtes für Recht, Wirtschaftsförderung und Statistik
wurde.

1970 erfolgte seine Wahl zum 1. Beigeordneten und Kämmerer der Stadt
Wesseling. Nach der Eingemeindung Wesselings nach Köln (1975) ließ
er sich als Rechtsanwalt nieder; 1976 – als Wesseling wieder
selbständig wurde, ernannte ihn der Innenminister zum Beauftragten
für die Wahrnehmung der Aufgaben eines Gemeindedirektors. Mit der
Wahl von Horst Joachim Koch zum Stadtdirektor endete diese Tätigkeit;
Konda wurde erneut zum 1. Beigeordneten und Kämmerer gewählt.

1982 erfolgte die Wahl zum Stadtdirektor; 1990 die Wiederwahl. Am 6.
Juli 1998 war sein letzter Arbeitstag im Rathaus Wesseling, erfolgte
die Versetzung in den Ruhestand. Zugleich endete damals damit auch die
„Doppelspitze“ in Wesseling.

In die Amtszeit von Reinhard Konda fiel die enorme Entwicklung von
Wesseling. Als er Stadtdirektor wurde, hatte die Stadt 26.000
Einwohner; 1998 waren es 37.000. Die Wirtschaftsförderung lag ihm
besonders am Herzen; neue Gewerbegebiete – Berzdorf, Eichholz –
entstanden und bildeten die Grundlage für die Ansiedlung neuer
Firmen.

Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war auch die Partnerschaft von Kommunen
in Europa. Pontivy, West Devon, Traunstein und Leuna – mit all
diesen Städten wurde in seiner Zeit als 1. Beigeordneter bzw. als
Stadtdirektor ein Partnerschaftsvertrag abgeschlossen.

Auch die Förderung der Kunst war ihm ein Herzensanliegen. Er ist der
„Vater der Galerie“, die 1985 gegenüber dem Rathaus entstand und
später im Schwingeler Hof fortgesetzt wurde.

Dass Wesseling auch eine Brunnenstadt geworden ist – zu nennen sind
der Brunnen auf dem Rathausplatz, in der Fußgängerzone, in Urfeld,
vor dem Caritas-Haus, ist ebenfalls sein Verdienst.

1982 übernahm er den Vorsitz des Vereins „Sport für Senioren“.
Er schuf die Grundlagen dafür, dass Koronarkranke, Diabetiker und
Frauen nach Krebsoperationen in Gesundheitsgruppen regelmäßig Sport
betreiben konnten, dass ältere Menschen nach Erkrankungen und
schweren Operationen in diesem Verein wieder neuen Lebensmut fanden.
Diese Verdienste wurden 2013 mit der Verleihung der Ehrennadel in
Silber des Behindertensportverbandes NRW gewürdigt.

1995 erhielt Reinhard Konda das Bundesverdienstkreuz am Band des
Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland; die Stadt Wesseling
würdigte die Verdienste von ihm 1998 mit der Verleihung des
Ehrenrings.

Bürgermeister Erwin Esser: „Die Stadt Wesseling verneigt sich in
Anerkennung und Respekt vor dieser Lebensleistung. Er hat mit ganzer
Tatkraft zum Wohle der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger
gearbeitet; er hat Wesseling lebens-und liebenswerter gemacht. Seine
großen Leistungen für das Ansehen und die Entwicklung der Stadt
werden wir nicht vergessen, ebenso auch sein außerordentliches
ehrenamtliches Engagement für die Menschen in Wesseling in Erinnerung
behalten. Wir sind dankbar für sein Wirken“.

Die Beisetzung findet am kommenden Mittwoch, 31. Januar, 10 Uhr, auf
dem Friedhof Keldenich statt. Vorher, 9 Uhr, sind die Exequien in St.
Andreas.

Ein Kondolenzbuch liegt ab morgen, Donnerstag, im Foyer des Rathauses
aus.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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