Skaterpark am Entenfang
300 000 Euro für einen neuen Skaterpark

Warten auf den perfekten „Flow“: Viele Sportler zieht es seit Jahren mit ihren Skateboards, Rollern und Rädern zum Skaterpark Wesseling. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Warten auf den perfekten „Flow“: Viele Sportler zieht es seit Jahren mit ihren Skateboards, Rollern und Rädern zum Skaterpark Wesseling.
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Wesseling - Der in die Jahre gekommene Skaterpark im Naherholungsgebiet Entenfang
braucht vor allem eins: Den richtigen „Flow“ und natürlich jede
Menge moderne „Elemente“ zum Anspringen, etwa Quarterpipes, Rampen
oder Bowls. Für diejenigen, die nicht vom Fach sind: Bowls könnte
man ehesten mit einer in den Boden eingelassen „großen
Salatschüssel“ vergleichen.

So schilderten Timon Rottmann (26) und Tobias Pointke (22), die seit
kleinauf hier skaten, ihre Wünsche für die Neugestaltung des Areals
am Parkplatz Mühlenweg. Zahlreiche Kinder, Jugendliche und Erwachsene
waren dem Aufruf des Fachbereichs Kinder, Jugend und Familie gefolgt,
um ihre Wünsche und Ideen für die Neugestaltung des vor 15 Jahren
angelegten Skaterplatzes einzubringen.

300.000 Euro sind dafür im städtischen Haushalt vorgesehen, so
hatten es Jugendhilfeaussschuss und Rat beschlossen. Damit kann man
schon eine ganze Menge machen, denn die bisherige Ausstattung des
1.800 Quadratmeter großen Areals ist in den neunziger Jahren stehen
geblieben.

Ziel sei es laut Jugendplanerin Anke Lotz nicht nur einen modernen
Platz zu schaffen, der den Wünschen der Skater gerecht wird, sondern
ihn auch so zu bauen, dass er langlebig ist und dem heutigen Zeitgeist
enspricht. Eigentlich sollte der Dialog vor Ort längst stattgefunden
haben, doch auch hier war man erstmal durch Corona ausge-bremst. Doch
nun soll es fix gehen.

Die Angebotsanfragen an die Planungsbüros sind raus, 2021 soll die
Umgestaltung über die Bühne gehen. Es gab schon einige Workshops,
weitere sollen folgen, um die Ideen der meist jungen Sportler zu
berücksichtigen. Ganz wichtig: Die Oberfläche des Platzes muss
saniert werden. Die Asphaltdecke ist brüchig, uneben, es liegen
Steinchen drauf. Da kann man sich leicht verletzten. Es fehlt eben
besagter „Flow“. Den soll künftig Ortbeton möglich machen, der
gilt als besonders fest und langlebig.

Enrico Schachov, mit seinen 40 Jahren mög-licherweise der älteste
Skater vor Ort, schilderte noch einen Vorteil dieser Betonsorte: „Er
ist sehr wetterbeständig.“ Die bisherige Oberfläche wird sehr
schnell feucht, etwa durch den mor-gendlichen Tau, wie Schachov als
Frühsportler aus eigener Erfahrung weiß. Wichtig sei zudem, dass die
Einstiegsmöglichkeiten zu den neuen Geräten möglichst barrierefrei
gebaut werden, schilderte Anke Lotz: „Jeder soll die Möglich-keit
haben hier fahren zu können, ob mit dem Bobby Car oder dem
BMX-Rad.“

Enrico Schachov wünschte sich auch weitere Flutlichtmasten. Die
vorhandenen Lampen wür-den den Platz nicht ganz ausleuchten. Hier
gäbe es aber ein Problem mit dem Naturschutz, wie Monika
Engels-Welter, Vorsitzende des Unterausschusses Jugendhilfeplanung und
Anke Lotz schilderten.

Der Platz liege im Naturschutzgebiet, neue Lampen wären eine bauliche
Veränderung, damit ein Eingriff in den Naturschutz und würden von
den zuständigen Behörden daher nicht genehmigt.

Und was sagen die jüngsten Skater? Der 13-jährige Yanick kommt
öfter mit seinen Freun-den Felix und Marc von Sechtem nach Keldenich
und ist einfach begeistert: „So einen Park haben wir in Bornheim
nicht, ich bin hier fast täglich, man kann hier einfach unbeschwert
und sicher fahren.“

- Frank Engel-Strebel

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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