Reliqiue kommt nach Wesseling
Bernadette aus Lourdes
Wesseling - Der Reliquienschrein der Heiligen Bernadette Soubirous, die vor 160
Jahren in Lourdes Marienerscheinungen hatte, wird zu Gast in Wesseling
sein.
Seine Reise durch Deutschland begann er am 8. September im
niederrheinischen Wallfahrtsort Kevelaer und beendet sie 24. November
im Bistum Trier. Befördert und begleitet wird er von Mitgliedern des
Malteser Hilfsdienstes.
Anlässlich des 25. Jubiläum der Gründung der Deutschen Hospitalité
Notre Dame de Lourdes, einer Bruderschaft von ehrenamtlichen
Helferinnen und Helfern und auf ihr Bitten hin, hat der Bischof von
Lourdes, Msgr. Nicolas Brouwet, gestattet, dass der Reliquienschrein
der Hl. Bernadette zur Verehrung nach Deutschland entsandt wird.
In dem wertvollen Schrein werden Hautpartikel und ein Rippenknochen
aufbewahrt, die der Heiligen nach ihrem Tod (16. April 1879) für
medizinischen Untersuchungen entnommen wurden.
Schon im Vorfeld hatten die Verantwortlichen immer wieder betont, dass
das Thema „Reliquie“ kein einfaches sei. Es gehe hier nicht um
Aberglauben und Wunderkraft, sondern darum, Gottes Wirken in die Welt
hinein deutlich zu machen. Pfarrer Klaus Holzamer, der verantwortliche
Priester für die deutsche Pilgerseelsorge im südfranzösischen
Marienheiligtum, erklärte beim Empfang des Schreines in Kevelaer,
dass es hier nicht um ein magisches Objekt wie einen „verzauberten
Elefantenknochen“ gehe. „Es geht um Begegnung“, sagte er. „Die
Reliquie ist eine Möglichkeit der Begegnung der Menschen mit Gott.
Jede Begegnung verändere den Menschen, auch die Begegnung mit der
Reliquie. Der Heilige Thomas von Aquin sagte einmal, Reliquien seien
für ihn wie ein Vergrößerungsglas, das die glorreichen Strahlen von
Gottes Gnade bündelt. Hier kommt der entscheidende Punkt zum
Ausdruck. Nicht die Reliquie an sich bringt Heilung. Vielmehr ist es
nach kirchlicher Vorstellung Gott, der durch ein materielles Objekt
die heilende Wirkung schafft.“
Mit einer Schiffsprozession wird der Reliquienschrein an der Stelle in
Rodenkirchen abgeholt, wo vor 1700 Jahren der erste Bischof von Köln,
der Hl. Maternus mit dem Schiff angekommen ist.
Die Gläubigen, die zur Verehrung der Reliquie Montag, 1. Oktober auch
überregional erwartet werden, werden die Gelegenheit haben, durch die
Heilige auf Christus zu schauen, so Pastor Markus Polders.
Gemeinsame Zeiten des Gebetes in der Pfarrkirche St. Germanus, ein
Spielfilm über das Leben der Heiligen Bernadette bei Kaffee und
Kuchen im Pfarrzentrum, die Feier der Eucharistie mit dem Vorsitzenden
des Deutschen Lourdesverein, Generalvikar Msgr. Dr. Markus Hofmann und
eine abendliche Lichterprozession laden zum Besuch am Schrein der
Heiligen Bernadette ein.
Nähere Informationen sind den in allen katholischen Kirchen
ausliegenden Flyern zu entnehmen. Über das Pastoralbüro St.
Germanus, Bonner Straße 11, können die Karten zur Teilnahme an der
Schiffsprozession für 19,50 EUR erworben werden, Tel.: 0 22 36/37 57
70
Programm des Besuches der Reliquien der
11 Uhr: Abfahrt mit einem Schiff der „Weißen Flotte“ nach
Rodenkirchen. Einstieg am grünen Anleger Rheinuferweg/Wesseling
(Möglichkeit zum Imbiss an Bord)
12.30 Uhr: Ankunft in Rodenkirchen und Empfang des Reliquienschreines
13 Uhr: Schiffsprozession nach Wesseling
14.30 Uhr: Übertragung des Schreins in die Pfarrkirche St. Germanus,
Begrüßungsfeier und Rosenkranzgebet der Wesselinger Gebetsgruppen
17 Uhr: Katechese in der Pfarrkirche und Möglichkeit zur
Einzelsegnung
19 Uhr: Hochamt, Zelebrant: Generalvikar Msgr. Dr. M. Hofmann,
Vorsitzender des Deutschen Lourdes Vereins Köln anschließend
Lichterprozession
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.