Es steckt viel Europa im Rhein-Erft-Kreis!
Diskussion mit Arndt Kohn MdEP (SPD)

Der SPD-Europaabgeordnete Arndt Kohn auf der Diskussionsveranstaltung im Rheinforum. | Foto: Renz
  • Der SPD-Europaabgeordnete Arndt Kohn auf der Diskussionsveranstaltung im Rheinforum.
  • Foto: Renz
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Wesseling - Ein zollfreier Binnenmarkt, Freizügigkeit, ein einheitliches
Währungssystem – alles Dinge, die für viele Bürgerinnen und
Bürger im Rhein-Erft-Kreis schon lange selbstverständlich sind. In
den 61 Jahren der Zusammenarbeit der Staaten innerhalb der
Europäischen Union, ist Vieles zur Gewohnheit geworden. Dass dies
aber keine Selbstverständlichkeit ist, daran erinnerte der
SPD-Europaabgeordnete Arndt Kohn jetzt bei seinem Besuch der
Podiumsdiskussion „Europa – Wozu?“, zu der die SPD-Ortsvereine
Brühl, Erftstadt und Wesseling, mit Unterstützung des
SPD-Kreisverbands, die interessierte Öffentlichkeit in das
Wesselinger Rhein-Forum geladen hatten.

„Gerade in Zeiten von Brexit, Donald Trump und einem Erstarken
rechtskonservativer Kräfte in ganz Europa ist es wichtig, für die
Ziele eines solidarischen Europas als erfolgreiche Handels- und
Friedensgemeinschaft zu kämpfen“ betonte der 38-jährige
Rheinländer vor dem, mit etwa 100 Gästen gut gefüllten Saal. Welche
Bedeutung Europa für die Menschen im Alltag hat, konnte Arndt Kohn
deutlich herausstellen: „ 80 Prozent der gesetzlichen Regelungen
für das Wirtschaftsleben werden in Brüssel beschlossen. Insofern ist
die Europäische Politik von hoher Bedeutung. Die Menschen sollten
nicht andere für sich entscheiden lassen. Das Europäische Parlament
ist die Stimme der Europäerinnen und Europäer“ so Kohn. Und mit
Blick auf den Rhein-Erft-Kreis zeige sich, dass Europäische
Fördergelder hier gut investiert worden seien. So hätten etwa das
Rheinische Zentrum für Gartenkultur in Erftstadt knapp 750.000,- EUR
europäische Fördergelder erhalten. 100.000 EUR seien in die
Förderung des Vereins „Music4everybody“ geflossen, der in
Erftstadt, Zülpich und Vettweiß das interkulturell-orientierte
Musiktheaterstück „Open your mind“ zur Aufführung bringen
möchte. Auch der Landschaftspark Eichholz in Wesseling, der als
Naherholungsgebiet den Übergang zwischen bewohntem Gebiet und
landwirtschaftlich genutzten Flächen darstellt, wurde mit
Finanzmitteln aus der EU gefördert. Und auch die Verbraucherzentralen
in Brühl, Bergheim und Kerpen erhalten europäische Fördermittel.

Panagiota Boventer, SPD-Europakandidatin aus dem Rhein-Erft-Kreis,
betonte die Notwendigkeit des Zusammenhalts der verschiedenen
Kulturen: „Wir müssen lernen, dass wir unsere Gesellschaft nur
voranbringen, wenn der interkulturelle Austausch gefördert und die
internationale Zusammenarbeit verstärkt wird. Ausgrenzung und
Fremdenhass bringen uns nicht weiter!“ betonte Boventer.

Boventer und Kohn stellten auch die Ziele der SPD für die Europawahl
am 26. Mai 2019 heraus: So seien faire Löhne, ein fairer Handel und
gute Arbeitsbedingungen in ganz Europa ein wichtiges Ziel. Darüber
hinaus sollten Großkonzerne gerechter besteuert werden. „Ich
möchte auch erreichen, dass es künftig keine Briefkastenfirmen mehr
gibt, weder auf der Kanalinsel Jersey, noch sonstwo. Unternehmen
müssen Ihre Umsätze und Gewinne dort versteuern, wo sie
erwirtschaftet wurden.“ forderte Kohn. Boventer und Kohn betonten,
sich beide für ein soziales Europa engagieren zu wollen, das unter
dem Leitsatz „Einigkeit in Vielfalt“ stehe.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

22 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.