Es war keine Liebesheirat
Ausstellung „drei:eins – 50 Jahre kommunale Neugliederung"

Zeitreise durch fünf Jahrzehnte Bornheim: Wolfgang Henseler (rechts) eröffnete die Ausstellung „drei:eins“ gemeinsam mit (von links) Wilhelm Offermann, Jens Löffler, Wilfried Henseler, Johannes Wilde, Margot Widdig, Achim Stommel und Phil Weber. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Zeitreise durch fünf Jahrzehnte Bornheim: Wolfgang Henseler (rechts) eröffnete die Ausstellung „drei:eins“ gemeinsam mit (von links) Wilhelm Offermann, Jens Löffler, Wilfried Henseler, Johannes Wilde, Margot Widdig, Achim Stommel und Phil Weber.
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Bornheim - (fes) Eine Liebeshochzeit war es nicht: Am 1. August 1969 wurden
die drei Gemeinden Bornheim, Hersel und Sechtem im Zuge der kommunalen
Neugliederung gegen ihren Willen zur neuen Gemeinde Bornheim
zusammengeschlossen.

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„Dieser Zusammenschluss geschah alles andere als freiwillig. Die
Zeitzeugen werden das sicherlich bestätigen können. Alle drei
Gemeinden fühlten sich leistungsstark genug und wären am liebsten
eigenständig gewesen“, sagte Bürgermeister Wolfgang Henseler.

Er eröffnete die Ausstellung „drei:eins – 50 Jahre kommunale
Neugliederung“ in der Bürgerhalle des Rathauses. Auch einige
Zeitzeugen kamen zu Eröffnung, darunter Alt- und Ehrenbürgermeister
Wilfried Henseler, die frühere Bornheimer Ortsvorsteherin Margot
Widdig, der ehemalige Ratsherr Wilhelm Offermann sowie der einstige
Landtagsabgeordnete Johannes Wilde aus Impekoven.

Zusammengestellt hatte die Schau Stadtarchivar Jens Löffler. Auf 17
Plakaten und anhand zahlreicher Exponate können die Besucher einen
detaillierten Überblick und viele interessante Facetten aus den
vergangenen fünf Jahrzehnten bis zur jüngsten Vergangenheit
erhalten. „Die damalige Verwaltungsgliederung stammte noch aus
napoleonischer Zeit. Damals arbeitete man noch mit der Rechenmaschine
und warb um die Steuerzahlung per Lastschrift.“

Höhepunkt der Vernissage war die Vorführung eines Dokumentarfilms,
den Jugendliche vom Kulturraum Sechtem gemeinsam mit Leiter Achim
Stommel, Theaterpädagogin Mareike Osenau und Filmemacher Phil Weber
aus Interviews und Archivmaterial produziert haben. Zu Wort kommen
neben Bürgermeister Wolfgang Henseler auch sein Amtsvorgänger
Wilfried Henseler sowie die Zeitzeugen Heinz Vorzepf und Peter Heine.
Sie erinnerten sich daran, dass vor allem die Abtrennung Urfelds an
Wesseling mit seinen Chemieanlagen von Hersel scharf kritisiert
wurden. Schließlich gingen dadurch der jungen Gemeinde Bornheim nicht
nur Bürger, sondern auch Steuergelder verloren. Trotz des schwierigen
Starts ist die Neugliederung des Bonner Raums für Wolfgang Henseler
eine Erfolgsgeschichte. Beliebte Einrichtungen in Bornheim wie die
Stadtbücherei, das Hallenfreizeitbad, die Rheinhalle und die
Musikschule hätte es sonst wohl nicht gegeben. Doch nicht nur einen
Einblick in die Vergangenheit gab es. Kindergartenkinder und die
Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments brachten Visionen für das
Bornheim der Zukunft mit ein. Im Mittelpunkt steht ganz klar der
Umweltschutz, so Jens Löffler. Die Ausstellung fördert die Städte-
und Gemeindenstiftug der Kreissparkasse Köln.

Übrigens: Am Samstag, 21. September, um 10.30 Uhr laden die VHS
Bornheim Alfter und das Stadtarchiv zu der Stadtführung „drei:eins
– 50 Jahre Gemeinde/Stadt Bornheim“ ein. Als Stadtführer gehen
Bürgermeister Wolfgang Henseler und Stadtarchivar Jens Löffler mit.
Anmeldungen über die VHS unter www.vhs-bornheim-alfter.de.

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