Aus dem Dornröschenschlaf erwacht
Kunstausstellung im Schloss Alfter bis 14. Juli 2019

Werke von Hubert Berke (1908-1979) und seiner Tochter Eva Ohlow sind noch bis zum 14. Juli im Schloss Alfter zu sehen. | Foto: fes
18Bilder
  • Werke von Hubert Berke (1908-1979) und seiner Tochter Eva Ohlow sind noch bis zum 14. Juli im Schloss Alfter zu sehen.
  • Foto: fes
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Alfter - (fes) Sie nannte sich „Donnerstag-Gesellschaft“ – die Gruppe
von abstrakten Künstlern, Musikern und Literaten, die sich nach dem
Krieg von 1947 bis 1950 jeden Donnerstag im Alfterer Schloss
versammelte. Nach den Berufsverboten durch die Nazis wollten sie sich
miteinander austauschen, um ihrer Kunst neues Leben einzuhauchen.

Einer der Mitbegründer war der Künstler Hubert Berke (1908-1979),
der zu dieser Zeit mit seiner Familie in Alfter lebte. Seine Werke und
die Werke seiner Tochter Eva Ohlow (79) sind derzeit im Rahmen der
Ausstellung „Donnerstag-Gesellschaft 2.0“ im Alfterer Schloss zu
sehen.

Organisiert wurde die Schau, die das Schloss „aus dem
Dornröschenschlaf“ erwecken sollte, von der Alfterer Fotografin
Alexandra Runge, Bärbel Steinkemper (Vorsitzende Fördervereins
„Haus der Alfterer Geschichte“ HdAG), Luise Wiechert (Kassiererin
HdAG und Kastellatin von Schloss Alfter), sowie Eventmanagerin Diane
Ihlefeldt. Die Idee zur Ausstellung entstand, als Alexandra Runge auf
einer Vernissage in Köln Eva Ohlow kennenlernte. Diese erzählte von
ihrer Kindheit in Alfter und dass ihr Vater Berke Mitglied der
renommierten Künstlergruppe war.

Zur Vernissage am Samstag, zu der über 200 Kunstliebhaber kamen,
gratulierten u.a. Vize-Landrätin Michaela Balansky, Alfters
Bürgermeister Rolf Schumacher, die Rektorin des Rheinischen
Landesmuseums Bonn, Gabriele Uelsborg, die in Werk und Wirken Ohlows
und Berkes einführte, sowie als Zeitzeugin Roswitha Weber. Sie
berichtete, wie ihr Schwiegervater, Rechtsanwalt Willi Weber, in der
Nachkriegszeit im Wohnzimmer von „Spargel Weber“ die
Donnerstag-Gesellschaft begründete und die Familie Berke nach Alfter
holte. Für den musikalischen Rahmen sorgten die Pianisten Wilhelm
Kemper und Kim Wüst.

Beim Rundgang durch die Ausstellungsetagen war kaum vorstellbar, dass
an den Wänden vor einer Woche noch keine Bilder hingen und alles kahl
und leer aussah. Erst mit Unterstützung örtlicher Geschäftsleute
wurden Mobiliar und Blumen hierher verfrachet und Eva Ohlow brachte
aus ihren Atelierräumen in Wesseling Wagenladungen an Bildern und
Skulpturen nach Alfter. So wurde dem Schloss wieder Leben eingehaucht
und alles wohnlich eingerichtet.

Am Sonntag schilderte Eva Ohlow bei einem Spaziergang durch Alfter
Anekdoten aus ihrer Kindheit, die sie von 1946 bis 1957 in Alfter
verbrachte.

Die Ausstellung ist noch bis zum 14. Juli im Schloss für Jedermann
geöffnet sein.

www.hdag.info

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

22 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.