Gartenflohmarkt im Museumsdorf
Fuzzy Wuzzy und andere Tomaten

Elisabeth und Heinz Messow aus Eitorf sind Überzeugungstäter. Sie kommen jedes Jahr zur Pflanzenbörse in Altwindeck. Gerhard Dederich aus Dattenfeld ist ein Hobbygärtner par excellence. | Foto: Sylvia Schmidt
  • Elisabeth und Heinz Messow aus Eitorf sind Überzeugungstäter. Sie kommen jedes Jahr zur Pflanzenbörse in Altwindeck. Gerhard Dederich aus Dattenfeld ist ein Hobbygärtner par excellence.
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Altwindeck - Um morgens frühzeitig auf dem Pflanzen- & Gartenflohmarkt
derWindecker Lokalen Agenda Naturnaher Garten diverses grünes
Blattwerk abzugreifen, hatte Sevda Koch aus Herchen sich ins Zeug
gelegt. Sie betreibt ein Café und hatte nachts gebacken, um morgens
den Rücken für einen Bummel über den Vorplatz am Museumsdorf in
Altwindeck frei zu haben.

Nirgends lässt sich besser Grünzeug shoppen als hier, wo
Hobbygärtner jedes Jahr am ersten Maiwochenende den Überfluss im
eigenen Garten unters Volk bringen.

Gezielt machte sich Koch auf die Suche nach Funkien. „Ich liebe
Blätter, die brauche ich für meine Sträuße. Funkien sammle ich.“

Auch bei Farnen, Kräutern und beim imposanten Akanthus griff sie zu.
Weder der Kälteeinbruch noch die beiden Straßensperrungen der L 333
hatte Elisabeth und Heinz Messow aus Eitorf aufhalten können.

Sie nahmen den Umweg über Ruppichteroth, um der Jagd nach alten
Tomatensorten zu frönen. Gerhard Dederich aus Dattenfeld hatte
etliche Sorten vorgezogen, etwa die Fuzzy Wuzzy. Messows empfahl er
allerdings seine „Russische Schwarze“ und die „Black Zebra“.
Birgit Will aus Eckenhagen ermunterte eine Besucherin die „San
Marzano“, eine Flaschentomate, die ihre Tochter von einer
Bosnienreise mitgebracht hatte, auszuprobieren.

Im feuerroten Piaggio Ape, dem italienischen Kult-Nutzfahrzeug,
brauste Heike Schneehaus aus Eitorf an.

Nachdem Oma und zwei Kinder entladen waren, wurden die Seitenklappen
der Ladeflächen runtergelassen, fertig war die Präsentierfläche
für Tomaten & Co. Insektenhotels hatte Walter Gunar aus Eitorf-Rodder
gebaut. In seinem Pflanzenfundus waren kleine Bäumchen dabei, die
Bitter Orangen. „Das ist eine historische Pflanze, die früher in
fast jedem Nutzgarten war, sie ist winterhart“, erzählte er. „Die
Frucht ähnelt der Orange, ist aber gelb wie eine Zitrone. Die
Aromastoffe der Schale eigenen sich für die Wäsche.“

Die Agenda selbst hatte reizvolle Samenmischungen, großzügig
abgemessen. Wunder-, Mohn-, Melde- und viele andere Mischungen machen
die Welt einfach ein bisschen schöner.

Am 19. Mai lädt die Agenda zur Offenen Gartenpforte in den
Museumsgarten in Altwindeck ein. Zeitgleich findet das Imkerfest des
Windecker Bienenzuchtvereins dort statt.

- Sylvia Schmidt

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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