Barrierefreie Alternative gewünscht
Unterschriften gegen Post-Schließung

Viele Bürger wünschen, dass ein vollwertiger Post- und Postbankservice in Zollstock erhalten bleibt an einem gut erreichbaren Standort, und unterschrieben bei der Protestaktion, im Hintergrund Mitglieder des Bürgervereins, der Seniorenvertretung und Lokalpolitiker. | Foto: Broch
  • Viele Bürger wünschen, dass ein vollwertiger Post- und Postbankservice in Zollstock erhalten bleibt an einem gut erreichbaren Standort, und unterschrieben bei der Protestaktion, im Hintergrund Mitglieder des Bürgervereins, der Seniorenvertretung und Lokalpolitiker.
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Zollstock - (sb). „Die Post gehört nach Zollstock. Ich bin schwerbehindert
und kann nicht so weit laufen. Außerdem brauche ich den
Postbankservice“, sagte Peter Seeberg aus Zollstock. Nun trug er
sich bei einer Protest- und Unterschriftenaktion vor der Postfiliale
am Gottesweg in eine Liste ein. Die Aktion hatten der Allgemeine
Bürgerverein Zollstock und ein Initiativkreis, der sich Ende Januar
in Zollstock gegründet hat, als bekannt wurde, dass die Post am
Gottesweg Anfang April geschlossen werden soll, durchgeführt. Sie wie
auch die Seniorenvertretung und die Rodenkirchener Lokalpolitiker
wollen die Schließung verhindern oder zumindest eine für sie
akzeptable Alternative erwirken.

„Die Passanten reagieren positiv auf die Aktion“, schilderte Ute
Heinemann vom Allgemeinen Bürgerverein. Schon gut eine Woche zuvor
hatten Verein und Initiativkreis begonnen, Unterschriften zu sammeln,
entsprechende Listen liegen noch bis Ende des Monats in verschiedenen
Zollstocker Geschäften und Gaststätten aus. Auch einen offenen Brief
an den Vorstand der Postbank und an Oberbürgermeisterin Henriette
Reker haben die Bürger verfasst. Bisher haben sie 500 Unterschriften
gesammelt, die Aktionsinitiatoren rechnen damit, dass sie um die
tausend Stimmen zusammen bekommen.

Die Postbank hatte die Filiale am Gottesweg 2010 als
Kooperationspartner der Deutschen Post übernommen, nun will sie sie
schließen. Zu unwirtschaftlich, so die Begründung. Die Post hat
schon einen neuen Kooperationspartner, ein Kiosk am Zollstockweg/ Ecke
Vorgebirgstraße, etwa 350 Meter entfernt. Bürgerverein,
Initiativkreis und ihre Mitstreiter sind mit dieser Alternative nicht
zufrieden. „Der Standort ist nicht barrierefrei und viel schlechter
zu erreichen, weil er viel zu weit von der Bahnhaltestelle entfernt
ist. Außerdem gibt es dort keine Parkplätze, geschweige denn einen
Behindertenparkplatz wie hier am Gottesweg“, erläuterte Heinemann.
Parkplätze brauche man aber, wenn man große Pakete aufgeben oder
abholen wolle, sagte sie. Außerdem wird es in dem Kiosk keine
Finanzdienstleistungen geben. Große Hoffnung, dass sie tatsächlich
die Schließung der Geschäftsstelle am Gottesweg verhindern können,
haben die Bürger nicht. „Es ist ein bisschen wie David gegen
Goliath. Aber was wir erreichen wollen und können, ist eine gute
Alternative. Dass zumindest ein Postbank SB-Servicecenter hier
erhalten bleibt und ein besserer Standort für die neue Filiale
gefunden wird“, betonte Heinemann. Mit Geschäftsleuten am Höninger
Weg sei ihres Wissens gar nicht gesprochen worden, ob sie als
Kooperationspartner in Frage kämen, schilderte sie. Derzeit verweist
die Postbank die Zollstocker auf die nächsten Standorte mit
Finanzdienstleistungen an der Bonner Straße und Kartäuser Wall.
„Das ist für viele Ältere und Gehbehinderte viel zu weit“,
kommentierte Heinemann.

Die Unterschriftenlisten liegen aus bis zum 24. Februar, auf dem
Höninger Weg bei Lotto-Totto Kluth, Zigarren Schmitz, Haus Rüger,
Buchhandlung Weyer, dem Rewe in den Arkaden und dem Zollstocker Hof
auf der Vorgebirgstraße.

Auch auf der Homepage des Bürgervereins kann eine Liste
heruntergeladen werden unter www. zollstocker-buergerverein.de

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