Cassiopeia-Theater kämpft jedoch weiterhin um die Existenz
Endlich wieder Aufführungen

Regisseur Udo Mierke und Puppenspielerin Claudia Hann freuen sich wie die Figuren Balthasar Lachmann und Sirenchen über  jede Aufführung vor Publikum. | Foto: Hoeck
  • Regisseur Udo Mierke und Puppenspielerin Claudia Hann freuen sich wie die Figuren Balthasar Lachmann und Sirenchen über  jede Aufführung vor Publikum.
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Holweide - (hh). Schon beim Betreten des Cafés, dem Vorraum des
Cassiopeia-Theaters an der Bergisch Gladbacher Straße, fallen die
Corona-bedingten Veränderungen auf. Hohe und mit Gewächshausfolie
bespannte Keilrahmen sorgen für abgetrennte Sitzgruppen und somit
bestmöglichen, hygienegerechten Schutz der Gäste.

„Auch im Saal mussten wir natürlich die behördlichen Vorgaben
umsetzen und können derzeit nur sehr wenige Sitzplätze anbieten.
Daher bitten wir unsere Besucher um eine Vorbestellung oder die
Nutzung des Vorverkaufs“, sagt Regisseur und Theaterleiter Udo
Mierke.

Wie alle kulturellen Einrichtungen musste auch das Theater, das für
seine liebevoll gestalteten Aufführungen für Kinder und auch
Erwachsene bekannt ist, Mitte März schließen. „Insgesamt hatten
wir 97 Tage geschlossen und mussten 54 Veranstaltungen absagen. Auch
ein großes Schulprojekt konnte nicht zu Ende gebracht werden.“

Mierke und Partnerin Claudia Hann, die im Theater als Puppenspielerin
und Autorin wirkt, blieben jedoch nicht untätig. „Wir haben nicht
nur die stetig wechselnden Vorschriften umgesetzt, sondern auch für
den Tag der Wiederöffnung einzelne Szenen unserer Stücke
umgestaltet, so dass sie auch ohne direkten Einbezug des Publikums,
auf das wir sonst großen Wert legen, Spaß und Freude bringen. Denn
leider müssen wir mindestens vier Meter Abstand zu den Besuchern
einhalten, und statt Mitsingen ist lediglich Mitklatschen angesagt“,
erläutert Hann.

Auch die Mitwirkung an einem stadtweiten, theaterübergreifenden
Ostergruß und die Produktion eines Pandemie-Lieds, vorgetragen von
den Puppen Balthasar Lachmann und Sirenchen, sind Beweis ihrer
Kreativität während der auferlegten Schließung.

Seit dem Neustart Mitte Juni freuen sich die Theaterbetreiber über
Besucherzahlen zwischen 30 und 50 Personen. Doch die Zeiten bleiben
schwierig. „Die Einnahmen sind so gering, dass sie nicht für die
Betriebskosten und Gehälter reichen. Uns fehlen zudem die
Abendveranstaltungen und die Gastspiele. Auch die Möglichkeit, unser
Café für private Feiern zu nutzen, ist deutlich optimierbar“,
bedauert Udo Mierke.

Gleichwohl lassen sich beide nicht unterkriegen. „Wir freuen uns
über jeden kleinen wie großen Besucher, dem wir eine schöne Zeit
zum Wohlfühlen bereiten können. Und es ist einfach schön, wieder
spielen zu dürfen.“ Das aktuelle Programm findet sich unter
www.cassiopeia-buehne.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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