Wein erobert die Gourmet-Szene
„Ärstling“ gewinnt Experten-Verkostung

Ein Prosit auf den Wein aus Troisdorf: Weinbauer Christian Lohmar und Koch Guido Radermacher im Restaurant „Zur Scheune“. | Foto: Stadt Troisdorf
  • Ein Prosit auf den Wein aus Troisdorf: Weinbauer Christian Lohmar und Koch Guido Radermacher im Restaurant „Zur Scheune“.
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Troisdorf - (den) Der „Ärstling“, ein Moselwein des Troisdorfer Bauern
Christian Lohmar, auf dem Erfolgsweg: Aus einer Blindverkostung in der
Hochschule Geisenheim University ging er als Sieger hervor. „Im
Testfeld waren 15 Weine“, berichtet Lohmar. Vor knapp drei Jahren
hatte der Landwirt mit Hof in Troisdorf-Mitte einen Weinberg in Erden
an der Mosel gekauft und im vergangenen Jahr den ersten Jahrgang
seines Weiß- und Grauburgunders auf den Markt gebracht.

Inzwischen ist der Ärstling beliebter Bestandteil der Weinkarten von
Feinschmeckerrestaurants wie dem Restaurant „Zur Scheune“ in
Eschmar sowie dem Haus „Schneider Junior“ und dem Ristorante
„Quattro Passi“ in Troisdorf-Mitte.

„Zur Scheune“-Küchenchef Guido Radermacher, der seine Ausbildung
zum Koch in Schloss Auel absolvierte, lobt die Weinkreation des
Troisdorfer Landwirts: „Meine Gäste waren positiv überrascht von
der Qualität des Ärstlings.“

Nicht nur mit maritimen Spezialitäten harmoniert dieser Wein nach
Überzeugung des Gastronomen Radermacher. In der Adventszeit wird der
Moselwein aus Troisdorf in der „Scheune“ in Kombination mit
gepökelter Gänsekeule und Waldpilz-Kürbis-Curry gereicht. „Dieser
Wein hat viel Körper und damit auch die Kraft, sich gegen das Curry
zu behaupten“, so Radermacher. Dazu trage die zarte Barrique-Note
des Ärstlings bei, der drei Monate in Holzfässern reifte, so
Christian Lohmar. „Der Ärstling passt auch hervorragend zu schwach
gebratenem Hähnchen, und Steak“, ergänzt er. Selbst ordnet er
seine Weinkreation bescheiden in die „gehobene Mittelklasse“ ein.

Ein neuer Ärstling-Jahrgang ist in Vorbereitung. „Der zweite
Ärstling-Jahrgang wird rund 3.000 Flaschen bringen. Eine größere
Ausbeute im zweiten Jahrgang hat der heiße Sommer verhindert.
„Viele Trauben sind leider verbrannt. Glücklicherweise war der
Lese-Monat September trocken“, berichtet Christian Lohmar.
Burgundersorten werden früher gelesen als beispielsweise der
Riesling, der im Oktober zur Kelterung kommt.

Der Ärstling stammt von einem Weinberg zwischen Bernkastel-Kurs und
Traben-Trarbach an der Mosel, den Lohmar im Herbst 2016 angepflanzt
hat. Er lässt darauf von einem erfahrenen örtlichen Winzer Grau- und
Weißburgunder ausbauen, „denn diese Sorten passen hervorragend zu
meinem Troisdorfer Kartoffeln“. Die Idee, in den Weinbau
einzusteigen, hatte Lohmar durch seine Zusammenarbeit mit dem
Sommelier Thomas Sommer und dem Sterne-Koch Nils Henkel, Abnehmer
seiner Kartoffeln aus Troisdorf, entwickelt.

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