Lebensrettende Notfalldosen
Wenn jede Minute zählt

Die Initiatoren und Kooperationspartner des Projektes „Notfalldose“ bei der Vorstellung in der Sieglarer Filiale der VR-Bank Rhein-Sieg. | Foto: Kaiser
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Troisdorf - Ein medizinischer Notfall zuhause. Ein Kranker ist nicht ansprechbar,
reagiert nicht auf Fragen des Notarztes. Eine schwierige Situation
für die Retter, die schnell wissen müssen, welche Erkrankungen der
Patient hat, welche Medikamente er nimmt, worauf er allergisch
reagiert. Eine Notfalldose im Kühlschrank kann diese Informationen
liefern. Die Idee ist nicht ganz neu. Jetzt allerdings kommt sie auch
in der Stadt Troisdorf zum Einsatz.

Griffbereit in der Kühlschranktür

„Damit die Retter nicht lange nach der Dose suchen müssen, soll
diese in der Kühlschranktür aufbewahrt werden“, erläutert
Ralf-Dieter Müller, stellvertretender Vorsitzender des
Seniorenbeirates, der die Aktion in Kooperation mit der VR-Bank
Rhein-Sieg initiiert hat. Bei zahlreichen Apotheken und in allen
Filialen der VR-Bank in Troisdorf kann man den nur zehn Zentimeter
hohen Lebensretter jetzt für zwei Euro erwerben. Er beinhaltet zwei
Aufkleber und einen DIN-A4-großen Infozettel, auf dem die
persönlichen und medizinischen Angaben zum Patienten vermerkt werden
sollen. „Einer der grün-weißen Aufkleber soll auf die Innenseite
der Wohnungstür, der zweite von außen auf den Kühlschrank geklebt
werden, damit Helfer im Ernstfall wissen, dass dort eine Notfalldose
steht“, so Müller.

Im Notfall Zeit gewinnen

Christian Diepenseifen, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im
Rhein-Sieg-Kreis hält die Notfalldose für „absolut sinnvoll. Wenn
die Menschen, zu denen man gerufen wird, nicht ansprechbar oder
orientierungslos sind, geht entscheidende Zeit für die richtige
Diagnose verloren“, berichtet er. Wichtig sei es aber, dass die
Angaben auf dem Infozettel immer aktuell seien.

„Besonders für alleinstehende Senioren ist die Notfallbox sehr
praktisch“, ergänzt Ulrike Hanke, Amtsleiterin des städtischen
Sozial- und Wohnungsamtes. „In Troisdorf leben derzeit 14.000
Senioren ohne einen Partner, der im Ernstfall Informationen liefern
könnte.“

- Heidi Kaiser

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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