Kölsch-Literatur-Wettbewerb 2019
Günther Mahlke und Hermann Hertling überzeugten

Das Foto zeigt die Finalisten, Monika Kampmann stellvertretend für Ewald Fischer, mit Stifter Dr. Jürgen Rembold, 2. von links und Ingrid Ittel-Fernau, Leiterin des Kulturvereins Schloss Eulenbroich (rechts). | Foto: Robert Scheuermeyer
  • Das Foto zeigt die Finalisten, Monika Kampmann stellvertretend für Ewald Fischer, mit Stifter Dr. Jürgen Rembold, 2. von links und Ingrid Ittel-Fernau, Leiterin des Kulturvereins Schloss Eulenbroich (rechts).
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Rösrath - (uw). Es gibt Momente, die möchte man einfrieren, für die
Ewigkeit festhalten. Der Vortrag von Günther Mahlke war so einer, in
doppeltem Sinne: Mit seinem sehr persönlichen Gedicht „För dä
Moment“ berührte und überzeugte er nicht nur die rund 60 Besucher
des zweiten Kölsch-Literaturwettbewerbs im Moment des Vortrages, er
thematisierte auch die Endlichkeit und Vergänglichkeit eines
Augenblickes.

Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr hatte der
Kulturverein Schloss Eulenbroich zusammen mit der Rösrather Rembold
Stiftung erneut zum Literaturwettbewerb op Kölsch eingeladen.

Mit viel Herzblut und Hingabe präsentierten die Autoren ihre selbst
kreierten Beiträge und ließen das Publikum die hochsommerlichen
Temperaturen „för dä Moment“ vergessen. Mit seiner
Prosa-Persiflage „Kütt vielleich bahl“ über die Kölner
Verkehrsbetriebe (KVB) brachte Hermann Hertling die Zuhörer im Saal
sogar zum Grölen.

Die zweiten Plätze belegten in der Kategorie Lyrik Franz-Günther
Starke mit „Et Handy Leed“ und Hans Esch mit „Do bes noch nit
lans Schmitz Backes“ in der Kategorie Prosa. Starke beklagt in
seinem Gedicht, dass „et selbst noch in der Grabesruh et
Handy-Duddelei“ gebe. Esch, der nach Kölner Lesart aus
„Preußisch-Sibirien“, also aus der Eifel stammt, kam durch einen
„Ratgeber für künftige Rentner“ zur kölschen Mundart. „Da
stand, man solle eine Fremdsprache lernen“, erntete er die ersten
Lacher, und so habe er bei der Akademie för uns Kölsche Sproch einen
Kurs belegt.

Die dritten Plätze gingen an Heinz-Otto Siebert mit dem Gedicht „Do
sähs“ und Ewald Fischer mit dem Prosastück „Dönnemännche und
Deckmadam“, der wegen Kreislaufproblemen nicht persönlich kommen
konnte und von Monika Kampmann als Vortragende vertreten
wurde.Hauptgewinner des Abends war allerdings unstrittig die Kölsche
Sproch. Lyrikgewinner Mahlke brachte es so auf den Punkt: „Auf
Kölsch kann man etwas ausdrücken, das man in keiner anderen Sprache
wiedergeben kann.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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