Gruppe 48
Literaturgenuss auf Schloss Eulenbroich

Wettbewerb 2021 der Gruppe 48 - Team, Sponsoren und Finalisten Foto Gruppe 48
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Rösrath - (red) Im Schloss Eulenbroich wurde der Wettbewerb der Finalisten um
die Literaturpreise der

Gruppe 48 des Jahres 2021 ausgetragen. Vier Lyrik- und

vier Prosa-Autoren traten

gegeneinander an.

Von Anfang an spürte man im Bergischen Saal des Schlosses Eulenbroich
eine Stimmung, die neben der Vorfreude auf die Wettbewerbstexte auch
eine angenehme Entspannung unter Geimpften, Getesteten und Genesenen
vermittelte. 62 Teilnehmer waren aus allen Teilen Deutschlands und
sogar aus Österreich und der Schweiz angereist. Einer der Magnete war
das Preisgeld von insgesamt 12.000 Euro.

Hannelore Furch, Vorsitzende der Gruppe 48, wies in ihrer
Begrüßungsrede darauf hin, dass beim 6. Literaturwettbewerb der
Gruppe 48 zum Wettbewerb 1023 eingereichte Beiträge zu bewerten
waren. „Über unsere Jurymitglieder, die diesen Berg von Texten
fachkompetent bewältigt haben“, so Furch, „kann man sich auf
unserer Website informieren“:
www.die-gruppe-48.net/Wir-stellen-uns-vor

Die Lesungen begannen mit den Lyrikern. Sie boten dem aufmerksamen
Publikum eine vielseitige und unverbrauchte Bildhaftigkeit. Maja Loewe
aus Lübeck, die 2014 den „Hildesheimer Lyrikpreis“ gewann,
punktete auch hier und gewann den mit 3.000 Euro dotierten Hauptpreis
mit ihren Gedichten unter dem Kennwort „Luftschiffe“. Sie verband
gekonnt Himmel und Erde, Realität und Vision, „ich knüpfe die
erdschwere in die zöpfe der trauerweiden“, sodass man im Publikum
ihre Verse mit denen der Romantik verglich, aber keine Nachahmung sah.
Die mit je 1.000 Euro dotierten Nominierungspreise erhielten Eline
Menke, Sabine Petko und Thomas Schlager-Weidinger.

In der Sparte Prosa überzeugte Juliane Pickel aus Hamburg mit ihrer
Kurzgeschichte „Wunderkind“. Sie gewann den ebenfalls mit 3.000
Euro dotierten Hauptpreis in der Sparte Prosa. Zuvor hatte sie 2017
schon den „Walter-Kempowski-Literaturförderpreis der Hamburger
Autorenvereinigung“ und 2021 den „Peter-Härtling-Preis“
gewonnen. Ihre Protagonistin schildert als musikbegabtes Wunderkind
ihren komplizierten Alltag mit einem zur Karriere treibenden
Förderer, einem nicht dressierbaren Hamster und einer launischen
Mutter, von der sie mit unterschwelligem Witz sagt: „Sie schreibt
ein Buch über ihre Kindheit, um sich besser zu verstehen.“ Die
Nominierungspreise erhielten Michael Hackethal, Tom Liehr und Uwe
Schneider.

Die jeweils in den Texten schwingende Stimmung wurde mit großem
Einfühlungsvermögen nach jeder Lesung von der Flötistin Anne
Cordes-Pistorius aufgenommen. Durch die Veranstaltung führte
souverän die Moderatorin Christel Hinrichsen, so dass Dr. Hannelore
Furch eine gelungene Veranstaltung schließen konnte, bei der mit
Applaus nicht gespart wurde.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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