Denkmal des Monats April
Der Durbuscher Eisenbahntunnel

Die Einfahrt des Durbuscher Tunnels aus Richtung Hoffnungsthal. | Foto: LuhrUrheberrechtlich geschützt
  • Die Einfahrt des Durbuscher Tunnels aus Richtung Hoffnungsthal.
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Rösrath - Seit über 100 Jahren fährt die Eisenbahn durch den Durbuscher Tunnel
und verbindet somit Agger- und Sülztal miteinander. Wenn man es genau
nimmt, sogar drei Kreise: Rhein Berg, Rhein Sieg und Oberberg. Damit
ist diese Linie von besonderer Bedeutung, denn im Bergischen gibt es
keine andere Eisenbahnverbindung in Ost-West-Richtung.

Am 2. Juli 1898 schlossen sich bergische Industrielle in Dieringhausen
zum „Eisenbahncomitee für den Bau der Eisenbahn
Overath-Hoffnungsthal -Kalk“ zusammen. Sie forderten eine direkte
Bahnverbindung aus dem Bergischen nach Köln.

Um die Strecke zu realisieren, sah man sich gezwungen, bei Durbusch
einen Bahntunnel zu bauen, womit man 1906 begann. Die
Eisenbahnbaufirma Ernst Pack aus Letmathe hatte den Zuschlag erhalten.
Im Herbst 1909 gelang der millimetergenaue Durchbruch.

Nicht nur hiesige Fachleute, sondern auch Spezialisten aus Italien und
Kroatien waren am Bau beteiligt, den die Hoffnungsthaler
Industriellen-Familie Reusch sponserte.

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges waren von der Wehrmacht Teile des
Tunnels gesprengt worden, um den Vormarsch der Amerikaner aufzuhalten.
Zwar wurde 1947 gleich mit den Reparaturarbeiten begonnen, doch erst
1949 konnte der Tunnel wieder in Betrieb genommen werden.

Der Schienenverkehr rollte wieder. Inzwischen erfüllte auch die
Deutsche Bahn moderne Sicherheitsvorgaben wie Löschwasserleitung,
Fluchtwege, Rettungsplätze und Zufahrten für Rettungsfahrzeuge. 

Der Geschichtsverein Rösrath hat nun den Durbuscher Tunnel als
Denkmal des Monats April herausgestellt, auch weil er an der Strecke
der Regionalbahn 25 von besonderer Bedeutung ist.

Aufgrund der gesamten Verkehrssituation in den beteiligten Kreisen
hatten die Landräte und Bürgermeister schon 2016 in einer
gemeinsamen Petition auf den dringend notwendigen Ausbau der
Schieneninfrastruktur im „Bündnis Oberbergische Bahn“
hingewiesen. Dabei ist auch der zweigleisige Ausbau des Tunnels in der
Diskussion.

Der Geschichtsverein Rösrath hat eine Sonderpublikation zur Historie
des Tunnels herausgegeben.

- Helmut Kurps

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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