Projekt der KGS Mechernich mit Alex Rix
"NRW-Preis 2025" abgeräumt

- Vom Land geehrt mit dem „NRW-Preis für Kulturelle Bindung 2025“ in der Kategorie „Schule“: in Kooperation mit der gestaltenden Künstlerin Alex Rix gewann die Katholische Grundschule Mechernich einen der drei Hauptpreise, dotiert mit 20.000 Euro.
- Foto: MKW NRW/Meike Schrömbgens/pp/ProfiPress
Mechernich (red). „Als ich im März die Mail von der Landesregierung bekommen habe, musste ich erst noch drei Mal drüber lesen und recherchieren“, erklärte Ulli Lindner-Moog, Rektor der Katholischen Grundschule Mechernich (KGS). In Kooperation mit der bildenden Künstlerin Alex Rix hatte man sich Anfang Februar mit den geschaffenen kulturellen Projekten beim Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW für den „NRW-Preis für Kulturelle Bildung 2025“ beworben – und gewonnen. Im Mai war es dann soweit. Gemeinsam machten sich Lindner-Moog, die stellvertretende Schulleiterin Iris Pollender, Alex Rix sowie acht Schülerinnen und Schüler - Elias, Fatou, Fiona, Jack, Jaron, Jihan, Musacab und Mudasir - auf den Weg. Die Verleihung in der Landeshauptstadt Düsseldorf verlief kurz und knackig, veredelt durch hohen Besuch: Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, und Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen übernahmen die Auszeichnung.
Auszeichnung ist mit 20.000 Euro dotiert
Neben der Katholischen Grundschule Mechernich durften sich im Rahmen der Auszeichnung noch zwei andere Hauptpreisträger und vier Entwicklungspreisträger freuen. Die Freude bei der Mechernicher Delegation war auch deshalb so groß, weil der Hauptpreis in der Kategorie „Schule“ mit satten 20.000 Euro dotiert war. Doch wofür wurde die KGS Mechernich eigentlich ausgezeichnet? Bereits seit 2019 besteht zwischen der KGS und Künstlerin Alex Rix eine kontinuierliche, öffentlich wirksame Kooperation - unter anderem im Rahmen von „Kultur und Schule.“ Projekte wie „Der Karneval der Tiere“, „Die Konferenz der Tiere“ (Maskentheater), „Kinderkino“ (Daumenkino bis Stop-Motion), „Kunstlabor“ (Kunst und Prozesse) oder „Kunst im Keller“ (offenes Kunstatelier) wurden in der Vergangenheit schon realisiert. Aushängeschild, und das gleich im doppelten Sinne, ist aber das Projekt „Future Code“. Dabei wählten teilnehmende Kinder ihren Lieblingsort im Umkreis aus, ganz egal, ob eine Brücke über dem Bachlauf oder das schattige Plätzchen unterm Baum. Für ihre Lieblingsorte erstellten sie Audiodateien, in denen sie beschrieben, was sie an „ihrem“ Ort so schön finden und worauf Passanten unbedingt achten sollten. An den tatsächlichen Lieblingsorten wurden dann kleine QR-Codes installiert, die nach dem Einscannen zur passenden Tonspur führen.
"Future Code" zieht weite Kreise
Für die Umsetzung nutzten sie sogar ihre Freizeit in den Ferien. Gemeinsam mit 23 Kindern der Offenen Ganztagsschule arbeiteten Alex Rix und Christian Klünter zwei Wochen an der Aktion „Future Code“. Parallel dazu entstand, in Zusammenarbeit mit Lilli Scholz und Anna Lena Höhne, ein kurzer Begleitfilm zum Projekt, der ebenfalls Teil der Bewerbung für den „NRW-Preis für Kulturelle Bildung 2025“ war und seinen Teil zum Erfolg der Bewerbung beigetragen haben dürfte.
Für die KGS Mechernich war es nicht die erste Auszeichnung: Bereits 2022 wurde sie mit „Future-Code“ und 2023 mit „mov(i)e“ Preisträgerin des Kinder- und Jugendwettbewerbs Kultur im Kreis Euskirchen. Aber auch außerhalb von Wettbewerben macht das Projekt „Future Code“ über die Grenzen von Mechernich hinaus auf sich aufmerksam. So sind beispielsweise mittlerweile die Grundschule in Zülpich-Wichterich, die Gesamtschule Weilerswist und die LVR-Max-Ernst-Schule Euskirchen mit im Boot und helfen ihren Schülerinnen und Schülern dabei, ihre eigenen Lieblingsorte zu teilen - ganz im Sinne der Initiatorin Alex Rix: „Das hört ja bei mir nicht auf. Das ist das Besondere daran, dass es nicht nur auf die Schule beschränkt ist. Die Kinder werden gehört!“ Über die jüngste Auszeichnung und den NRW-Preis freue sie sich sehr: „Es ist eine Würdigung für gute Arbeit“, erklärte sie stolz - nicht ohne noch im selben Atemzug das Team zu loben. Denn rund um die gestaltende Künstlerin arbeiten außerdem Christian Klünter, Laura Limito, Nils Vossen, Anna Lena Höhne, Lilli Scholz und Ludger Molitor engmaschig zusammen. Unterstützt wird das Projekt „Future Code“ vom Landes-Ministerium für Kultur und Wissenschaft, dem Regionalen Kulturprogramm NRW, der Metis Stiftung, der Victor Rolff Stiftung, der Kreissparkasse Euskirchen und selbstverständlich von der Katholischen Grundschule Mechernich.


Redakteur/in:Düster Volker aus Erftstadt |
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