Alte Kirche auf dem Johannesberg
Ein beliebtes Fotomotiv

Die Sträucher am Gattertor auf Mechernich hin müssten nochmal geschnitten werden. Der Blick auf neue Pfarrkirche, Rathaus und Kreiskrankenhaus ist behindert, Schulzentrum, Vier Wege und Stockert sind zu sehen.  | Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress
  • Die Sträucher am Gattertor auf Mechernich hin müssten nochmal geschnitten werden. Der Blick auf neue Pfarrkirche, Rathaus und Kreiskrankenhaus ist behindert, Schulzentrum, Vier Wege und Stockert sind zu sehen.
  • Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Die Alte Kirche auf dem Johannesberg und das geöffnete Gatter im Tor mit Blickrichtung auf Schulzentrum und Eschweiler Teleskop (Stockert) ist vermutlich das am häufigsten fotografierte Motiv in Mechernich. Dort oben ist der Ursprung des einstigen Dorfes Mechernich zu vermuten.

Mechernich (hs). Die Fresken im Chorgewölbe stammen aus dem 13. Jahrhundert, die älteste Glocke „Johannes“ goss Tilmann von Hachenburg 1446, „Maria“, die zweite, kam 1477 aus der Gießerei Jan van Alfter, „Sebastian“, das „Küken“, 1992 von Johannes Mark aus Brockscheid. Um die Alte Kirche ranken sich Sagen und Legenden, dort oben hin und auf den umliegenden wunderbaren baumbestandenen Friedhof zieht es Kontemplative, Trauernde, Romantiker und die, die die Ruhe hoch über dem brummenden Geschäfts-, Gesundheits- und Bildungsstädtchen suchen.

Alt St. Johannes Baptist war bis 1858 römisch-katholische Pfarrkirche. Sie taucht schriftlich erstmals im Liber valoris von 1308 auf. Der erste bekannte Kirchenbau wurde aber schon wesentlich früher, nämlich im 11. Jahrhundert errichtet, es ist aber davon auszugehen, dass am Platz der alten Kirche noch früher ein Gotteshaus gestanden hat.

Von dieser Kirche hat sich bis heute der romanische Glockenturm erhalten. Daran schloss sich ein einschiffiger, flachgedeckter Saalbau an. Im Verlauf des 13. Jahrhunderts wurde das Kirchenschiff abgerissen, nur der Turm blieb stehen, das Schiff wurde neu erbaut.Größere Renovierungsarbeiten fanden 1889 und 1901 statt. „Den Zweiten Weltkrieg überstand das Kirchlein völlig unbeschadet, ganz im Gegensatz zur Pfarrkirche mitten im Ort, die vollständig zerstört worden ist“, schreibt das Internetlexikon Wikipedia: „Deshalb wurde die Alte Kirche zwischen 1945 und 1953 zwischenzeitlich wieder als Pfarrkirche genutzt.“

1951 beschädigte ein Erdbeben den Bau, die Schäden konnten bis 1954 behoben werden. Nach dem Neubau einer Pfarrkirche innerorts wurde die alte Kirche zunächst nicht mehr genutzt. Dann, von Mitte der 1960er Jahre bis 1973, diente sie kurzzeitig als Leichenhalle, seitdem immer wieder für Beerdigungsgottesdienste und Trauungen. 1979 wurde der Innenraum grundlegend restauriert, wobei wertvolle Fresken im Chor aus dem 13. Jahrhundert freigelegt wurden.

Besonderen Zauber über die Alte Kirche inmitten der Gräber zur Winterzeit aus. Dazu trägt auch die wunderbare Krippenlandschaft bei, die Berti Jannes, Georg Lünenbach und Dieter Schwinning Jahr für Jahr in wechselnden Szenarien aufbauen. Die Mitternachts-Christmette, die Pfarrer Erik Pühringer dort zelebriert, hat den Zauber eines alten Rorate-Amtes.

Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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