Hochwasserschutz
Der Mühlensee wird schrumpfen

Der deutlich kleinere Mühlensee macht nach den Plänen des Erftverbands Platz für mehr Stauraum, für den naturnah mäandernden Bleibach, für Wanderwege und möglicherweise auch für eine Sportfläche.  | Foto: Grafik/Erftverband/pp/Agentur ProfiPress
  • Der deutlich kleinere Mühlensee macht nach den Plänen des Erftverbands Platz für mehr Stauraum, für den naturnah mäandernden Bleibach, für Wanderwege und möglicherweise auch für eine Sportfläche.
  • Foto: Grafik/Erftverband/pp/Agentur ProfiPress

Mehr Hochwasserschutz war erneut das bestimmende Thema im Ausschuss für Planung, Verkehr, Umwelt und Klimaschutz. Dieses Mal stand unter anderem die Umgestaltung des Mühlensees auf der Agenda.

Mechernich-Kommern (lk). Die Ergebnisse einer Vorstudie zum Kommerner Gewässer präsentierte Dr. Christian Gattke vom Erftverband. Er stellt fest: „Die Installation einer zusätzlichen Hochwasserentlastung ist zwingend erforderlich.“ Daher sind aktuell noch drei Varianten in der Planung, mit denen der Damm in Extremsituationen geschützt werden soll. So wird derzeit noch darüber beraten, das überschüssige Wasser im Fall der Fälle entweder über eine Troglösung, über eine oberirdische Überlaufscharte oder über ein offenes Durchlassbauwerk mit Überfalltrog abzuleiten.

Während hier noch keine Klarheit herrscht, kristallisiert sich heraus, dass der Mühlensee deutlich kleiner wird und dafür ordentlich Platz macht, um etwaige Wassermassen aufzunehmen. Aus dem gleichen Grund, nämlich das maximale Stauvolumen zu optimieren, sollen auch noch bis zu 4000 Kubikmeter Erde ausgebaggert werden.

Der See wird nach den derzeitigen Planungen nur noch rund 0,5 Hektar groß sein, ein Bruchteil seiner heutigen Größe. Dadurch könnte der Bleibach künftig als naturnaher, mäandrierender Bach erlebbar werden. Wenn das Rückhaltebecken nicht mit Wasser gefüllt ist, sollen dort Wanderwege, möglicherweise sogar ein Naturlehrpfad, genutzt werden. Auch eine Freizeitfläche könnte dort entstehen. Denkbar ist ein Hartgummiplatz, der bei einer Überflutung keinen Schaden nimmt.

Allerdings wird es noch einige Zeit dauern, bis es an die Umsetzung der Pläne geht. Der Erftverband selbst möchte noch in diesem Jahr alle nötigen Entscheidungen zu den Varianten treffen, um die Planungsleistungen auch noch in diesem Jahr zu vergeben. Für die Arbeit der Planer und das anschließende Planfeststellungsverfahren werden knapp zwei Jahren veranschlagt, so dass erst Ende 2025 mit einem Baustart zu rechnen ist.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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