Nur Sieger beim Padel-Turnier

Teilnehmer, Veranstalter und Promi-Botschafter in der Lövenicher Padelbox. | Foto: Hermans

von Hans-Willi Hermans

Lövenich. Wer mit einem Olympia-Sieger im Doppel spielt, hat auch als Anfängerin gute Karten: „Heute lerne ich nur, aber es macht richtig Spaß“, sagte Brigitte Vogt von der Presseabteilung der Essener Westenergie AG, als sie nach dem dritten Sieg in Folge vom Padel-Court kam. Privat laufe sie regelmäßig, aber diese Trendsportart sei ihr völlig neu. Dafür hatte sie Thomas Unschlagbar an ihrer Seite, und der hatte vor acht Jahren bei den Special Olympics in Los Angeles Gold abgeräumt – allerdings im Tennis.

Thomas Unschlagbar ist natürlich ein Künstlername, in Wirklichkeit heißt der 39-Jährige Thomas Wendt. Er wollte beim Inklusiven Padel-Turnier mitmachen, das der Landesverband Special Olympics Nordrhein-Westfalen (SONRW) anlässlich seines 20-jährigen Bestehens in der Lövenicher Padelbox ausrichtete. 18 gemischte Paare mit jeweils einem geistig behinderten und einem nicht-behinderten Spieler nahmen teil, wer wollte, konnte sich dafür einen Fantasie-Namen aussuchen.

Für die meisten Teilnehmer war Padel ganz neu, auch für den vielseitigen Thomas Wendt: „Das habe ich noch nie gespielt. Neben dem Tennis schwimme ich, ich spiele Tischtennis und laufe, und natürlich möchte ich hier gewinnen.“ Die Regeln sind ähnlich wie beim Tennis, nur dass man beim Padel – ähnlich wie beim Squash - die Rückwand einbeziehen darf. Man muss sich also ein bisschen bewegen, das war auch die Grundidee der Special Olympics-Gründerin Eunice Kennedy-Shriver, einer Schwester von John F. Kennedy, die Menschen mit geistiger Behinderung an sportlichen Aktivitäten beteiligen und ihre Fitness fördern wollte. Analog zu den Paralympics, die sich an Menschen mit körperlicher Behinderung wenden.

„Solche Veranstaltungen könnten wir natürlich nicht ohne unsere Sponsoren stemmen, deshalb sind Unternehmen wie Westenergie so wichtig“, erklärt Nico Herrmann von SONRW. Außerdem konnten mit Tennis-Profi Andreas Mies, dem Hockey-Nationalspieler Timur Oruz und Sängerin Sarah Engels für den Lövenicher Event prominente Botschafter gefunden werden, die das Anliegen unterstützen.

Thomas Unschlagbar freut sich jetzt schon auf den kommenden Mai, wenn die fünften Landesspiele von SONRW mit mehr als 1500 Athleten in Münster stattfinden. Auch dass sich Köln als Austragungsort für die Landessspiele 2027 bewerben möchte, gefällt ihm: „Ich bin ja FC-Fan.“

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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