Oft einfach zugeparkt
Mehr Würde für das Schleyer-Denkmal

Zugewuchert und kaum erkennbar: Das Mahnmal an der Friedrich Schmidt-Straße. | Foto: Hermans

Die Schleyer-Entführung: Lindenthaler Bezirksvertreter fürchten um die Würde des Mahnmals.

von Hans-Willi Hermans

Braunsfeld. Die Lokalpolitiker fürchten um die Würde eines Gedenkorts: Am 5. September 1977 war die Einmündung der Vinzenz-Statz-Straße in die Friedrich Schmidt-Straße Schauplatz eines dramatischen und folgenschweren Ereignisse der bundesdeutschen Nachkriegsgeschichte. Die Entführung des Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer und die Ermordung seiner vier Begleiter durch die terroristische Rote Armee Fraktion (RAF) war der Auftakt zum sogenannten Deutschen Herbst.

Heute erinnern dort ein Mahnmal und ein Kreuz an diesen Tag. Doch es stört die Bezirksvertreter, dass gleich davor Autos parken. Das zurückgesetzte Mahnmal und das Kreuz verlören so an Wirkung, schreiben Bündnis 90/Die Grünen, CDU, SPD und Die Linke in ihrem gemeinsamen Antrag. Auch behinderten im Bereich der nahen Fußgängerquerung abgestellte Autos die Sicht auf das Mahnmal. Die Bezirksvertreter schlagen daher vor, das Parken im Bereich der Gedenkstätte ab dem Übergang für Fußgänger zu unterbinden.

Ein weiteres Ärgernis, das mit dem Mahnmal allerdings nichts zu tun hat, seien die Wohnwagen, Anhänger und Camper, die ab der Einmündung in die Militärringstraße auf der Friedrich Schmidt-Straße abgestellt werden. Damit würden Parkmöglichkeiten für die Besucher des Stadtwalds blockiert. Dieses Problem, so die Antragsteller, könnte mit der Beschilderung „Nur für Pkw“ und der Überwachung dieses Abschnitts bis zum Bahnübergang der HGK gelöst werden. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

Redakteur/in:

EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln

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