Kaum Platz für spielende Kinder
Bei Spielplatzflächen belegt Lindenthal den letzten Platz

- Der Spielplatz im Klettenbergpark soll bis Mitte 2026 erneuert werden.
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Die aktuelle Spielraumplanung der Stadt für die Jahre 2025 bis 2030 bringt es an den Tag: Lindenthal steht, was die Versorgung mit Spielplätzen angeht, ganz schön mies da. Zwei Quadratmeter Spielplatzfläche pro Einwohner sollten es im Durchschnitt schon sein, das ist der offizielle Richtwert der Stadt, der allerdings in keinem der zehn Bezirke erreicht wird.
von Hans-Willi Hermans
Die Zahlen bringen es an den Tag: Mit 0,8 Quadratmetern belegt der Bezirk Lindenthal in dieser Liste aber den stadtweit allerletzten Platz der Bezirke, nicht mal die dicht bebaute Innenstadt (0,9 Quadratmeter) schneidet so schlecht ab. Chorweiler ist hier der Gewinner mit 1,7 Quadratmetern.
Innerhalb des Bezirks sind die Unterschiede aber erheblich. So dürfen sich die Lövenicher Pänz freuen, weil allein sie exakt die von städtischer Seite angepeilten 2 Quadratmeter Spielplatzfläche vor der Haustür haben. In Klettenberg aber müssen sich die Kinder mit nur 0,4 Quadratmetern zufriedengeben, in Braunsfeld und Weiden (jeweils 0,5 Quadratmeter) sieht es nicht viel besser aus.
Ein wenig mag es trösten, dass der Bezirk Lindenthal über immerhin 86 Spielplätze verfügt, nur Chorweiler (101) und Mülheim (88) haben mehr. Was die Qualität der Plätze angeht, kommt Lindenthal jedoch laut städtischem Kriterienkatalog auf nur 3,7 von 6 möglichen Punkten, und liegt in dieser Hinsicht gleichauf mit Rodenkirchen. Nur Chorweiler steht mit 3,5 Punkten noch schlechter da. Die am besten ausgestatteten Spielplätze haben demnach die Kids in Kalk (4,5 Punkte).
Wegen des Mangels an freien Räumen ist im Bezirk Lindenthal in den kommenden Jahren nur ein neuer „klassischer“ Spielplatz vorgesehen. Der liegt in der Freiluga und soll bis Ende 2029 fertig sein. Immerhin dürfen sich die Kinder und Jugendlichen aber auf zwei neue Skate-Anlagen freuen: Im zweiten Halbjahr 2026 soll die Anlage in Sülz an den Start gehen, die Anlage in Widdersdorf soll bis Ende 2028 so weit sein.
Vor allem will die Verwaltung in Lindenthal an der Qualität schrauben und schon bestehende Spielplätze umgestalten oder mit neuen Geräten aufwerten. Bis Mitte 2026 sind zunächst der Spielplatz im Klettenbergpark – der an der Luxemburger Straße – sowie der Spielplatz Stolberger Straße/Geilenkirchener Straße in Braunsfeld an der Reihe. Bis Ende 2028 soll dann endlich der Spielplatz an der Ostlandstraße in Weiden erneuert sein, der schon seit 15 Jahren brach liegt. Bis Mitte 2029 erstrahlt dann auch der Spielpatz nebenan in der Fontanestraße in neuem Glanz.
Redakteur/in:EXPRESS - Die Woche - Redaktion aus Köln |
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