Werkself kam nur zu einem 0:0

Diaby rutschte aus und vergab Elfmeter-Chance

Leverkusen (me). Im Kampf um die Champions-League-Plätze in der Fußball-Bundesliga steigt das aktuelle Spitzenspiel am Sonntagabend (19.30 Uhr) in der BayArena. Der Tabellendritte Bayer 04 (52 Punkte) erwartet den unmittelbaren Verfolger RB Leipzig (51 Punkte) an der Bismarckstraße.

Leverkusen musste sich am vergangenen Sonntag mit einem eher dürftigen 0:0-Unentschieden beim starken Aufsteiger VfL Bochum begnügen, Leipzig dagegen feierte einen überlegenen 3:0-Heimsieg gegen Hoffenheim. Beide Teams trennt in der Tabelle nur noch ein Zähler. Mit 48 Punkten könnte sich der SC Freiburg, am Sonntag mit 2:1 in Frankfurt erfolgreich, noch in den Kampf um die Champions League einmischen.

Vor 25.000 Zuschauern im ausverkauften Bochumer Stadion freuten sich die Gastgeber über einen weiteren Punktgewinn gegen eine der Spitzenmannschaften. Für Bayer 04 dagegen war das torlose Remis eher eine Enttäuschung. Immerhin war die Werkself als Favorit nach Bochum gereist. Entsprechend dem Endergebnis waren Torchancen am Sonntag aber Mangelware. Beide Teams zerrieben sich in vielen Zweikämpfen, kamen kaum einmal zum Abschluss.

Die einzige Chance in der ersten Halbzeit hatten die Bochumer, für die Danilo Soares in der 42. Minute mit einem wuchtigen Schuss aus 25 Metern nur die Querlatte traf.

Bayer 04 hatte nach dem Seitenwechsel in der 65. Minute die beste Chance zum Siegtreffer, doch Moussa Diaby vermochte die Elfmeterchance nach Löwens Foul am Leverkusener Brasilianer Paulinho im Strafraum nicht zu nutzen. Der Ball landete zwar im Netz, doch der französische Nationalspieler war bei der Ausführung ausgerutscht und hatte sein eigenes Standbein angeschossen. Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) ließ die doppelte Ballberührung nicht gelten und versagte dem Treffer die Anerkennung. Offen blieb am Ende die Frage, warum der erstmals nach langer Verletzungspause wieder in der Leverkusener Stammelf aufgebotene tschechische Goalgetter Patrik Schick nicht zum Strafstoß angetreten war. Werkself-Tainer Gerardo Seoane wollte die Frage intern klären, deutete aber an, dass Diaby als Schütze nicht erste Wahl gewesen sei.

Das Verletzungspech blieb der Werkself, die ohnehin schon auf die gerade erst operierten Florian Wirtz, Amine Adli, Jeremie Frimpong und Timothy Fosu-Mensah verzichten muss, im übrigen auch in Bochum treu. Nationalspieler Jonathan Tah musste schon in der 30. Minute vom Platz. Der Leverkusener Abwehrchef erlitt eine schmerzhafte Rippenprellung mit Einblutung. Der erst in der 66. Minute eingewechselte Karim Bellarabi humpelte nur zehn Minuten später mit einem Muskelfaserriss im linken Oberschenkel vom Rasen.

Ohne Jonathan Tah, für den Mitchel Bakker ins Team rutschte, stand die Werkself in der Abwehr mit Kossounou, Hincapie, Tapsoba und Bakker in ungewohnter Formation. Im Mittelfeld konzentrierten sich Andrich, Aránguiz und Demirbay zuvorderst auf die Absicherung der eigenen Reihen, und im Angriff erspielten sich Paulinho, Schick und Diaby nur selten die erhofften Tormöglichkeiten.

Das torlose Unentschieden war am Ende ein gerechtes Ergebnis.