Corona-Impfaktion im Chempark gestartet
Zum Start nur wenige Impfdosen vorhanden

Der 35-jährige Chemikant Andreas Hoffmann bekam von Krankenschwester Lamia Awwad die Impfung.  | Foto: Ursula Willumat
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Leverkusen - Einen Beitrag zur Pandemiebekämpfung startete der Chempark Anfang
dieser Woche. Das Impfzentrum auf dem Leverkusener Chempark-Gelände
wurde seit Monaten vorbereitet und es konnte mit der politischen
Entscheidung, dass Betriebsärzte impfen können, jetzt losgehen. Wer
aber lange Warteschlangen erwartete, der wurde enttäuscht.

Vorbereitet wurde eine Kapazität von bis zu 500 Impfungen pro Stunde,
aber der Impfstoff für die erste Woche reicht für die drei Standorte
Leverkusen, Krefeld und Dormagen mit knapp 3.000 Impfdosen nur für
120 Dosen pro Impfarzt. Demzufolge waren die vier Impfstraßen in
Leverkusen nicht ausgelastet. Nur eine Impfstraße wurde belegt und in
der die Impfwilligen der 55 ansässigen Firmen im Chempark mit dem
Impfstoff Biontech geimpft werden konnten.

Chempark-Leiter Lars Friedrich sagte beim Impfstart: „Der Schutz und
die Sicherheit stehen in der chemischen Industrie und natürlich im
Chempark an erster Stelle. Keine Frage, dass wir in eine entsprechende
Impf-Infrastruktur investieren.“ Vorrangig werden bei Currenta
Schichtarbeiter geimpft, da diese besonders relevant für die
Aufrechterhaltung des Produktionsbetriebes seien. Außerdem hätten
sie durch die wechselnden Arbeitszeiten Probleme bei ihrem Hausarzt
einen Termin zu vereinbaren.

Lars Friedrich berichtet von einem Kraftakt die Umsetzung der
Impfstation durchzuführen. Es wurden viele Szenarien durchdacht und
geplant. Nach rund vier Wochen stand neben den Impfzentren für eine
Kapazität von rund 36.000 Impfungen in kürzester Zeit auch die
digitale Infrastruktur für eine einfache Terminvergabe.

An den drei Chempark-Standorten stehen insgesamt acht Impfstraßen in
drei Impfzentren zur Verfügung. Die Kosten in Höhe von zwei bis drei
Millionen Euro teilen sich die 55 ansässigen Firmen. Damit die
Impfungen reibungslos verlaufen können und die sonstige ärztliche
Versorgung im Chempark gewährleistet ist, hat Currenta rund 20
medizinische Fachangestellte und pharmazeutische-technische
Assistenten beziehungsweise Apotheker eingestellt und ebenso viel
Sicherheitspersonal engagiert. Pro Standort sind für die Impfungen
rund jeweils 20 Personen im Einsatz.

Harald Bischof, leitender Notarzt bei Currenta: „Ich bin sehr froh,
dass wir jetzt hier erfolgreich impfen dürfen“. Die
Impfbereitschaft bei der Belegschaft sei sehr hoch. Viele Termine
seien schon ausgebucht, so Lars Friedrich. Auch für Andreas Hoffmann,
der als Chemikant bei Arlanxeo arbeitet, war es selbstverständlich
einen Impftermin zu buchen. Er zählte zu den ersten, die im
Impfzentrum den „Pieks“ erhielten.

Da der Impfstoff knapp ist, rechnet Lars Friedrich mit einer Laufzeit
von mehreren Wochen oder Monaten. Darum geht es auch nicht an allen
drei Standorten auf einmal los. „Jetzt hoffen wir, dass auch in den
kommenden Wochen möglichst viele Dosen geliefert werden, damit wir
auch alle bereits gebuchten Termine einhalten können.
 

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