Sparkasse zieht positive Bilanz
Weitere Filialschließungen sind derzeit nicht geplant

- Der Sparkassen-Vorstand, Rainer Schwarz (rechts) und Markus Grawe, sieht die Sparkasse solide aufgestellt und setzt auch in Zukunft auf persönliche Kundenbetreuung.
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Leverkusen - Auch die Sparkasse setzt auf den digitalen Wandel, daran lassen
Rainer Schwarz, Vorsitzender des Sparkassenvorstands, und
stellvertretender Vorsitzender Markus Grawe bei der Präsentation der
Bilanz 2018 keinen Zweifel. Doch soll die praktizierte Digitalisierung
für ihre Kunden anders aussehen, als bei Online-Banken oder
sogenannten FinTechs.
„Wir reden immer wie selbstverständlich von FinTechs, merken aber
immer wieder, dass unsere Kunden teils gar nicht wissen, was das
ist“, bemerkt Grawe, wenn er raus aus dem Finanzwesen mit den
Bürgern spricht. Zu ihnen zählen Online-Giganten wie Google oder
Amazon, die mit Finanzleistungsprodukten den Markt aufmischen. ‚
„Deren Interesse sind aber eigentlich die viel wertvolleren
Kundendaten, mit denen sie Geld verdienen können“, erklärt Grawe.
Er sieht für die Sparkasse die Aufgabe darin, die Anleger
bestmöglich und individuell in allen Geldangelegenheiten zu beraten.
Daher schließt Rainer Schwarz auch die Schließung weiterer Filialen
aus.
Die Zahlen
„Wir sind im Stadtgebiet gut aufgestellt und haben mit verlängerten
Öffnungszeiten auf die Kundenwünsche reagiert“, so Schwarz. Diese
seien im vergangenen Jahr offensichtlich zufrieden gewesen, das
Kundenkreditvolumen konnte um 114 Millionen Euro auf 2.905 Millionen
(plus 4,1 Prozent) gesteigert werden.
Auf 474 Millionen Euro beläuft sich die Gesamtsumme der Kredite und
der Wertpapierumsatz liegt bei 372 Millionen Euro. Auch der
Einlagenbestand verzeichnet ein Plus. Dieses beläuft sich auf 7,8
Prozent und wies zum Jahresende 2.597 Millionen Euro auf. In der
Gesamtbilanz kann die Sparkasse daher ein Plus von 161 Millionen Euro,
das sind 5 Prozent, auf 3.371 Millionen Euro, verzeichnen.
Dass dennoch das gute Sparkassen-Jahr keinen spürbaren Gewinn mit
sich bringt, liegt an dem nach wie vor niedrigem Zins und steigenden
aufsichtsrechtlichen Anforderungen, wie Schwarz erwähnt. „Wir
fühlen uns überreguliert“, moniert der Sparkassen-Chef daher. Wer
heute nach einer soliden Anlage suche, findee diese in einer Mischung
aus Fonds, Immobilien und Aktien, sind sich Grawe und Schwarz einig.
Wie und wo das Geld am besten anzulegen ist, dafür stünden die
qualifizierten Mitarbeiter des Finanzhauses zur Verfügung. Um diesem
Anspruch auch in Zukunft gerecht werden zu können, sucht die
Sparkasse Leverkusen motivierte Auszubildende, auch Quereinsteiger, in
der Beratung. An anderer Stelle werden andere Posten, immer
sozialverträglich, wie Rainer Schwarz beteuert, abgebaut.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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