Umbau beginnt
Villa Zündfunke in Hitdorf wird zum neuen Stadtteilzentrum

Sehen dem Umbau des Hausensembles Hitdorfer Straße 196 zum Bürgertreff gespannt entgegen (von links): Baudezernentin Andrea Deppe, Stadtteilmanager David R. Froessler, Stefan Knecht, Fachbereich Gebäudewirtschaft, Stefan Karl, stellvertretender Leiter Fachbereich Stadtplanung, und Susanne Wybrands vom Verein Villa Zündfunke. | Foto: Stadt Leverkusen
  • Sehen dem Umbau des Hausensembles Hitdorfer Straße 196 zum Bürgertreff gespannt entgegen (von links): Baudezernentin Andrea Deppe, Stadtteilmanager David R. Froessler, Stefan Knecht, Fachbereich Gebäudewirtschaft, Stefan Karl, stellvertretender Leiter Fachbereich Stadtplanung, und Susanne Wybrands vom Verein Villa Zündfunke.
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Hitdorf - Vor genau zwei Jahren konnte ein wesentliches Element des
Integrierten Handlungskonzepts Hitdorf unter einer neuen Adresse
gesichert werden: Jetzt beginnt der Umbau zum Stadteilzentrum „Villa
Zündfunke“ an der Hitdorfer Straße 196.

Das Gebäudeensemble besteht aus einem Vorder- und Hinterhaus. Beide
Gebäude sollen nach dem Abriss von Anbauten durch einen neuen
Gebäudetrakt verbunden werden und für Stadtteilangebote zur
Verfügung stehen. Fertig ist der Umbau des Hausensembles
voraussichtlich in einem Jahr. Mit diesem Umbau beginnt die erste
große Baumaßnahme im Rahmen des Integrierten Handlungskonzepts
Hitdorf.

Das Haus Hitdorfer Straße 196 beherbergte in früheren Zeiten den
Sitz eines lokalen Kohle-und Mineralölhändlers. Beide
Hauptbestandteile der Immobilie, also Vorder- und Hinterhaus, werden
als solche deutlich erkennbar bleiben. Lediglich die Zwischenbauten
werden entfernt und durch einen Neubau ersetzt. Der zur Straße hin
orientierte, größte Gebäudeteil der „Villa Zündfunke“ soll ein
Ort des Ankommens innerhalb des Bürgertreffs werden. Dort befindet
sich ein über 40 Quadratmeter großer Raum, der sich für stadtteil-
und zielgruppenbezogene Aktivitäten für Gruppen von bis zu 20
Personen eignet. Denkbar sind Spielenachmittage, Gesprächsrunden,
Lesungen oder Vorträge in kleinem Rahmen.

Im ersten Obergeschoss soll die Verwaltung des Bürgertreffs durch den
Verein Villa Zündfunke ihren Platz finden und in der Startphase des
Betriebs auch der Arbeitsplatz des aus Mitteln der
Städtebauförderung finanzierten Stadtteilmanagers sein.

Hinterhaus und Vorderhaus werden durch einen zweistöckigen
Zwischenriegel verbunden, der mit einem 20 Quadratmeter großen
Gruppenraum und darüber liegender Küche geplant wird. Im Erdgeschoss
soll der Jugendraum eingerichtet werden. Ausgelegt ist der Raum für
die Anwesenheit von maximal zehn Jugendlichen, die sich nachmittags
und in den frühen Abendstunden Uhr hier aufhalten können. Im
hinteren Bereich des Erdgeschosses ergänzen zwei Werk-/ Bastelräume
dieses Angebot.

Die gesamte Fläche des Hinterhaus-Obergeschosses nimmt der große
Gruppenraum mit einer Fläche von 70 Quadratmetern ein. Hier sollen
auch viele Angebote der Hitdorfer Vereine ihren Platz finden:
bewegungsintensive Kursangebote, aber auch Vorträge, Kinoabende oder
festliche Anlässe für Teilnehmer bis 40 Personen.

Inklusive Keller und Ausbaureserve im Dachboden hat das
Gebäudeensemble nach dem Umbau insgesamt rund 450 Quadratmeter. Die
Nutzung des Hofs ist aus Rücksichtnahme gegenüber den Nachbarn
eingeschränkt. Neue Kaimauer und Umbau der Hitdorfer StraßeAuch die
anderen Projekte des InHK Hitdorf nehmen Fahrt auf: Die Erneuerung der
Kaimauer im Hitdorfer Hafen ist genehmigt und für den Umbau der
Hitdorfer Straße wurden erste Fördermittel bewilligt.

Zurzeit schreiben die Technischen Betriebe der Stadt Leverkusen AöR
(TBL) die umfangreichen Baumaßnahmen für die Kaimauer aus. Anfang
2020 soll der Baubeginn erfolgen. Die TBL veranschlagen eine Bauzeit
von einem Jahr. Danach kann auch die Neugestaltung des Hafenareals in
Angriff genommen werden.

Ebenfalls im Frühjahr 2020 soll mit dem Umbau des südöstlichen
Teils der Hitdorfer Straße im Bereich der Einmündung Weidenstraße
begonnen werden. In den nächsten Wochen werden dafür im Bereich der
vorhandenen Bäume am Kirmesplatz Suchschlitze erstellt. Damit soll
der Verlauf der Wurzeln untersucht werden, um notwendige
Schutzmaßnahmen für den Erhalt der alten Platanen zu prüfen und
festzulegen. Verfügungsfonds hat

Vorarbeit ermöglichtUm alle baulichen Neuerungen mit Leben zu
füllen, arbeiten sowohl der Verein „Villa Zündfunke“ als auch
Stadtteilmanager David R. Froessler schon seit einigen Jahren an einer
Optimierung und Vernetzung der vorhandenen sozialen Strukturen in
Hitdorf. Dafür wurden für die Laufzeit des Integrierten
Handlungskonzeptes Hitdorf insgesamt 200.000 Euro als Verfügungsfonds
zur Verfügung gestellt.

Jede Hitdorferin und jeder Hitdorfer, jede Initiative und jeder Verein
kann im Rahmen dieser Mittel Projektideen einreichen und hat die
Chance, bis zu 100 Prozent der Kosten für dieses Projekt erstattet zu
bekommen.

Bisher wurde aus Mitteln des Verfügungsfonds auf Initiative von
Ortsansässigen eine neue Bouleanlage in der Nähe des Fährcafés und
eine Quarterpipe an der Skateranlage am Hitdorfer See verwirklicht.
Auch die Fitnessstation in der Nähe des Fähranlegers gehört zu den
Projekten des Integrierten Handlungskonzepts Hitdorf.

Seit einem Jahr werden aus diesen Mitteln außerdem regelmäßige
Bingoveranstaltungen in der Gaststätte „Em Schokker“ für die
Hitdorfer Senioren finanziert. Mit Förderung aus dem Verfügungsfonds
wurde eine Laienschauspielgruppe aufgebaut, deren erstes Theaterstück
„Et Spönche“ heißt und das sich mit der für Hitdorf wichtigen
Geschichte der Zündholzindustrie in diesem Stadtteil befasst.

In Kürze wird darüber hinaus die dritte „Hitdorfer Bank“
aufgestellt, die in öffentlichen Aktionen unter Anleitung von MalRaum
Hitdorf durch Bürger gestaltet wurde.

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RAG - Redaktion

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