Sicher zur Schule
Verkehrswacht Leverkusen rät zum Verzicht auf „Elterntaxi“

Nicole Weber (von links) mit den Kindern Valerie, Nele und Marvin, Einrichtungsleiterin Yvonne Heinrichs, Manuel Bast, Helmut Ring und Oberbürgermeister Uwe Richrath. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Nicole Weber (von links) mit den Kindern Valerie, Nele und Marvin, Einrichtungsleiterin Yvonne Heinrichs, Manuel Bast, Helmut Ring und Oberbürgermeister Uwe Richrath.
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Leverkusen - Die Einschulung ist für alle ein bedeutsamer Tag. Mütter und
Väter erleben diesen meist widersprüchlich. Zum einen freuen sie
sich auf einen neuen Lebensabschnitt und darauf, dass ihr Kind
zunehmend selbstständiger wird. Zum anderen sind sie unsicher, wie
ihr Nachwuchs mit der neuen Situation klarkommt. Und vor allem welche
neuen Gefahren auf dem Schulweg drohen.

Ist es nicht vielleicht doch besser, den Nachwuchs mit dem Auto zur
Schule zu bringen? Davon raten die Polizei Köln/Leverkusen, die
Unfallkasse NRW, die Landesverkehrswacht und die Verkehrswacht
Leverkusen dringend ab.

Ja, es ist richtig, dass Vorschulkinder – gerade auch im Hinblick
auf den Straßenverkehr – frühzeitig auf die Schulzeit vorbereitet
werden müssen. „Aber Kinder brauchen Bewegung. Wenn es irgend
möglich ist, sollten Kinder zu Fuß zur Schule gehen“, sagt Helmut
Ring, Vorsitzender der Verkehrswacht Leverkusen.

Einer aktuellen Studie zufolge bewegen sich etwa drei Viertel aller
Kinder und Jugendlichen in Deutschland zu wenig im Alltag. Das kann zu
zahlreichen Gesundheitsstörungen wie Übergewicht, Bluthochdruck,
Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Experten haben
nachgewiesen, dass kurze, spielerische und regelmäßige
Bewegungspausen von mindestens 75 Minuten je Woche zusätzlich zum
Schulsport eine deutlich positive Wirkung bei der Verhütung von
Unfällen haben. Ring ist deshalb überzeugt: Der größte Teil des
Schulweges ist auch von Sechsjährigen gut zu bewältigen.

Laut Verkehrswacht geht von sogenannten „Elterntaxis“ die größte
Gefahr rund um Grundschulen aus. Statt das Kind mit dem Auto zur
Schule zu fahren, sei es besser, sich vorher genügend Zeit zu nehmen,
den Schulwegplan, falls vorhanden, bei der Schule zu besorgen und den
Weg gründlich einzuüben.

Zur Unterstützung dieses Vorhabens verteilt die Verkehrswacht jetzt
zum fünften Mal in Folge insgesamt 1.500 Broschüren mit dem Titel
„Sicher zur Schule“ an Vorschulkinder in allen städtischen
Kindertagesstätten. Finanzielle Unterstützung für die Aktion kommt
wiederum von der Bürgerstiftung Sparkasse Leverkusen, vertreten durch
Geschäftsführer Manuel Bast.

Ein Heft ist als Ratgeber für Eltern vorgesehen. Es enthält zum
Beispiel Tipps für Eltern zur richtigen Bekleidung. Ein weiteres Heft
für Kinder greift das Thema Verkehrssicherheit spielerisch auf.

Ebenso spielerisch handhabte Nicole Weber,
Verkehrs-Sicherheitsberaterin der Polizei Köln/Leverkusen, den
Aufklärungsunterricht ihrer Schützlinge. Sie lehrte Kinder wie
Valerie (6), Nele (5) und Marvin (5) aus der städtischen Kita
Hamberger Straße in Lützenkirchen, dass sie nicht über die Straße
rennen und bei der Überquerung „keinen Spökes“, also keinen
Quatsch, veranstalten dürfen. Dazu kommt Regel Nummer eins: „Vor
dem Überqueren einer Straße müssen die Kinder am Stoppstein –
einem besser zu verstehenden Begriff als Bordstein – stoppen, erst
dann in jede Richtung schauen, aus der ein Auto kommen kann.“

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RAG - Redaktion

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