Fünf Kreißsäle am Klinikum Leverkusen
Symbolisches Richtfest gefeiert

- Richtfest am Klinikum Leverkusen unter Corona-Bedingungen: Das Gebäude 1.L (im Hintergrund) wurde aufgestockt. Ab September 2021 wird es unter anderem fünf Kreißsäle, das hochmoderne Herzkatheter-Zentrum sowie neue Untersuchungsräume der Neurologie beherbergen.
- Foto: Gabi Knops-Feiler
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Leverkusen - Die ersten Ideen zum Aus- und Umbau gab es schon vor zwölf Jahren.
Seither sind fast 19.000 Babys im Klinikum zur Welt gekommen. Kein
Wunder also, dass es Kubilay Ertan, Direktor der Klinik für
Frauenheilkunde und Geburtshilfe, kaum erwarten kann, bis sich seine
Abteilung im September 2021 endlich neu präsentiert. Dort, auf der
ersten Etage des Klinikum-Gebäudes 1.L, rückt das
Mutter-Kind-Zentrum künftig mit Geburtshilfe, Kinderklinik und
Kinder-Intensivstation zusammen.
Der Fokus in fünf innovativen Kreißsälen – das ist einer mehr als
zuvor – liegt auf Wohlfühlatmosphäre, bei der die natürliche
Geburt im Vordergrund steht. Sowohl technische als auch medizinische
Geräte sind deshalb in Schränken verstaut. Weiterer Clou: den
Kreißsaal Nummer 04 will das Klinikum gemeinsam mit der
Fußballabteilung von Bayer 04 gestalten.
Eigentlich sollten die Bauarbeiten – sie geschehen während des
laufenden Betriebes – bereits im Juni 2021 abgeschlossen sein. Wegen
der Corona-Pandemie verzögert sich die Fertigstellung um drei Monate.
Durch die Pandemie musste das Richtfest kleiner als üblich ausfallen.
Ganz verzichten wollte aber niemand darauf, ist der Ausbau doch laut
Klinikum-Geschäftsführer Hans-Peter Zimmermann ein „wichtiger
Meilenstein“ zur Optimierung der Versorgung. „Die beste Medizin
und Pflege für unsere Patienten und dies in möglichst angenehm
gestalteten Räumen ist unser ständiges Bestreben“, betonte
Zimmermann beim symbolischen Richtfest, an dem außer ihm nur noch
Oberbürgermeister Uwe Richrath, die medizinischen Leiter der
Fachbereiche Geburtshilfe, Neurologie und Kardiologie,
Bauprojektmanager Jan Küster und Polier Lennard Kneyder teilnahmen.
Gebäude aus- und umgebaut
Doch die Geburtshilfe ist nicht alleine in dem runderneuerten Gebäude
einquartiert, das auf vier Stockwerke erhöht wird: Die Grundfläche
von 5.650 Quadratmetern wurde teilweise saniert sowie neu erstellt.
Neue Strukturen und Maßstäbe erwarten auf der zweiten Etage
ebenfalls die Medizinische Klinik 1, also Kardiologie und
Klinikdirektor Peter Schwimmbeck. Dort entstehen Arzt- und
Patientenbereiche rund um drei Herzkatheter-Messplätze samt OP, in
denen schonende Eingriffe dank Ausrüstung wie Computer- und
Magnetresonanztomographen möglich sind. „Mein Ziel ist Medizin auf
höchstem Niveau und auf höchster Stufe der Sicherheit“, sagte
Schwimmbeck.
Auf der obersten Etage findet die bauliche und organisatorische
Modernisierung der Klinik für Neurologie unter der Leitung von
Hans-Ludwig Lagrèze ihren Abschluss. „Die Neurologie ist für das
Gehirn zuständig, der Fachbereich ist logischerweise in der oberen
Etage angesiedelt“, bemerkte Lagrèze schmunzelnd.
Unter deren Dach sind die Spezialambulanz für Patienten mit Multiple
Sklerose ebenso untergebracht wie für Erkrankungen des peripheren
Nervensystems.
Für Menschen, die Infusionsbehandlungen benötigen, bieten diese
deutlich mehr Komfort und Privatsphäre als bisher. Alleine die Kosten
für das aktuelle Bauprojekt schlagen beim städtischen
Tochterunternehmen Klinikum Leverkusen mit 22,5 Millionen Euro zu
Buche – nach Meinung von Uwe Richrath „gut investiertes Geld zur
optimalen Versorgung der Bevölkerung mit modernstem, medizinischen
Standard“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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