Weihnachtsfeier mit Lotti Krekel
Schauspielerin und Sängerin besucht Palliativstation

Einen stimmungsvollen Nachmittag in rheinischer Mundart bescherte Schauspielerin und Sängerin Lotti Krekel den Bewohnern und Gästen der Palliativstation im Klinikum. | Foto: Ursula Willumat
  • Einen stimmungsvollen Nachmittag in rheinischer Mundart bescherte Schauspielerin und Sängerin Lotti Krekel den Bewohnern und Gästen der Palliativstation im Klinikum.
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Leverkusen - Bei der alljährlichen Weihnachtsfeier der Palliativstation im
Klinikum war dieses Mal ein besonderer Gast mit dabei. Im
Gemeinschaftsraum saßen bei festlichem Kerzenlicht Patienten,
Angehörige, Mitarbeiter des Klinikums und Ehrenamtler mit Kaffee und
Kuchen an einem weihnachtlich gedeckten Tisch. Auch köstlich duftende
Bratäpfel mit Vanillesoße wurden angeboten.

Die Gäste unterhielten sich mit ihren Tischnachbarn und genossen die
weihnachtliche Stimmung. Zur Einstimmung ließ Musiktherapeutin
Susanne Gratz Liederhefte verteilen und auf dem Klavier begleitend
sang sie gemeinsam mit den Gästen das Lied „Macht hoch die Tür“.

Die Musiktherapeutin ist alle 14 Tage nachmittags in der
Palliativstation und bereitet den Bewohnern der zehn Belegzimmer eine
musikalische Unterhaltung. Elke Merges, Pflegedienstleitung begrüßte
anschließend die Gäste und kündigte den besonderen Ehrengast an:
die Kölner Volksschauspielerin und Sängerin Lotti Krekel. Gemeinsam
mit der leitenden Oberärztin Andrea Heider hat Elke Merges die Feier
geplant und organisiert. Lotti Krekel ist eine gute Freundin der
Oberärztin und sagte spontan ihren Besuch in der Palliativstation zu.

Unter der musikalischen Begleitung von Schauspielerkollege Giovanni
Luzi mit dem Lied „In der Weihnachtsbäckerei“ kam Lotti Krekel in
den Raum und wurde herzlich begrüßt. Sie erzählte kleine Anekdoten
aus der Weihnachtszeit und sie könne nicht verstehen, dass viele
Menschen der Weihnachtszeit entfliehen. Für sie gäbe es nichts
Schöneres als den Duft von Tannennadeln und Spekulatius.

Mit dem Weihnachtslied auf Kölsch „Kumm wir maachen uns ne schöne
Ovend“ stimmte sie den adventlichen Nachmittag ein. Mit dem
Ostermann-Lied „Och wat wor dat fröher schön“ hätten viele
Menschen Sehnsucht nach der guten alten Zeit, sagte sie, doch früher
sei auch nicht alles gut gewesen. Direkt nach dem Krieg fuhren zwar
Kohlenzüge durch die Stadt, doch die Bürger hatten keine Briketts
zum Heizen.

In der Silvesterpredigt sagte Kardinal Josef Frings. „Wir leben in
Zeiten, da in der Not auch der Einzelne das wird nehmen dürfe, was er
zur Erhaltung seines Lebens und seiner Gesundheit notwendig hat, wenn
er es auf andere Weise, durch seine Arbeit oder durch Bitten, nicht
erlangen kann.“ Was er unmöglich ahnen kann: In diesem Moment ist
ein neues Wort geboren – „fringsen“, stehlen aus blanker Not.
Eine rührende Geschichte, die trotzdem zum Schmunzeln war. Bei dem
folgenden Lied „Et jitt kein Eis Blömcher mih“ schunkelten die
Gäste dann mit.

Die 78-Jährige hat mit ihrem Besuch dazu beigetragen, dass die
Patienten eine schöne Abwechslung haben und zur Weihnachtszeit auf
andere Gedanken kommen und nicht an ihre Krankheit denken, erwähnte
Oberärztin Andrea Heider.

Die Palliativstation am Klinikum gibt Menschen, mit körperlichen oder
seelischen Beschwerden, hervorgerufen durch eine unheilbare Krankheit,
Unterstützung. Der Verein zur Förderung der Palliativmedizin hat es
sich zum Ziel gesetzt, durch besonderes ehrenamtliches Engagement
mitzuhelfen, die palliativmedizinische und palliativpflegerische
Versorgung von schwerstkranken Patienten in Leverkusen weiter zu
verbessern. Zur Weihnachtsfeier waren auch Thomas Eimermacher, 1.
Vorsitzender, und Prof. Dr. Norbert Niederle, 2. Vorsitzender,
gekommen.

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RAG - Redaktion

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